Süddeutsche Zeitung

Ismaning:Schnell surfen am Ortsrand

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126 Haushalte dürfen auf neue Technik hoffen

Von Sabine Wejsada, Ismaning

Während im Hauptort nach den Worten von Ismanings Bürgermeister Alexander Greulich (SPD) bislang 50 Kilometer Glasfaser verlegt worden sind und die Kommune gerade daran ist, in dieser Hinsicht nachzuverdichten, steht es in im Außenbereich mit dem schnellen Internet nicht zum Besten. Aus diesem Grund hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung sein Einverständnis gegeben, Haushaltsmittel in Höhe von einer Million Euro freizugeben, um damit Telekommunikationsunternehmen dazu zu bringen, die Haushalte im ortsnäheren Außenbereich und am zum Teil bebauten Ortsrand mit Glasfaser zu versorgen.

Hauptamtsleiter Anderas Hobmeier hat dazu in jüngster Zeit zahlreiche Gespräche geführt und Untersuchungen angestellt. Sein Fazit: "Der Außenbereich ist für Anbieter nicht attraktiv", sagte er in der Sitzung. Trotz staatlicher Förderung des Breitbandausbaus in den Kommunen mit 510 000 Euro müsse Ismaning noch einmal das Doppelte drauflegen, damit sich ein Unternehmer überhaupt daran mache, tätig zu werden. Hobmeier gab zu bedenken, "dass uns aber kein Meter gehört". Daran ändern auch die Zahlungen nichts.

Es geht um 126 Hausanschlüsse, wie Werner Blechschmidt (SPD) sagte. Er warb darum, den Breitbandausbau zu fördern und sprach sich gegen den Vorschlag von Rudi Essigkrug von der Freien Wählergemeinschaft (FWG) aus, der zunächst eine Abfrage bei den Bewohnern machen wollte. Auch Alexander Novakovic (CSU) hielt eine solche Befragung für überflüssig. Ismaning sein ein Medienstandort, und da sei es "gut angelegtes Geld", in den Breitbandausbau zu investieren. Ähnlich äußerte sich Irene Holler von den Grünen.

Für Bereiche, die noch weiter draußen liegen, müsste die Gemeinde knapp 3,5 Millionen Euro als Anschubfinanzierung in die Hand nehmen. Damit soll nach Überzeugung der Lokalpolitiker noch gewartet werden. Ein Breitband-Internetzugang ist mit verhältnismäßig hoher Datenübertragungsrate und einem Vielfachen der Geschwindigkeit älterer Zugangstechniken ausgestattet.

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Quelle:
SZ vom 11.06.2019
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