Süddeutsche Zeitung

Ismaning:Mehr Volumen

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In Ismaning steigen Einnahmen und Ausgaben der Gemeinde

Von Irmengard Gnau, Ismaning

"Wie die Orgelpfeifen" ragen die Balken auf dem Diagramm hervor, das Kämmerin Christine Weiß den Mitgliedern des Verwaltungs- und Umweltausschusses am Donnerstag präsentiert. Übersetzt bedeutet das: Die Gemeinde Ismaning wird 2019 aller Voraussicht nach erneut einen Rekordwert in ihren Büchern verbuchen. Neben den langfristigen Investitionen steigt auch das Volumen der laufenden Einnahmen und Ausgaben der Kommune an, ein Trend, der sich seit Jahren fortsetzt. Insgesamt plant Ismaning heuer gut 176 Millionen Euro auszugeben und einzunehmen; auf die laufenden Ausgaben entfallen dabei mehr als 98 Millionen, gut zwei Millionen mehr als im vergangenen Jahresansatz, als sich der Gesamthaushalt auf gut 169 Millionen Euro belief.

Die ergiebigste Einnahmequelle ist und bleibt für Ismaning die Gewerbesteuer. Sie macht bei den geplanten laufenden Einnahmen 2019 etwa 70 Prozent aus, auch wenn Kämmerin Weiß sie mit 55,8 Millionen Euro zurückhaltend veranschlagt. Der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer wird sich voraussichtlich erhöhen auf mehr als 16,6 Millionen Euro. Insgesamt kommt die Gemeinde nach Schätzung ihrer Finanzabteilung etwa wie im Vorjahr auf Steuereinnahmen von gut 80 Millionen Euro.

Auch die laufenden Ausgaben steigen, so fällt vor allem ein deutliches Plus bei den Personalkosten auf. Das liegt einerseits an einer Tariferhöhung, andererseits an zusätzlichen Stellen, etwa durch die Eröffnung der Kita an der Münchner Straße. Insgesamt beschäftigt die Gemeinde inzwischen 430 Frauen und Männer, darunter sechs Beamte. Die Personalkosten summieren sich damit 2019 auf mehr als 21,1 Millionen Euro. Übertroffen wird der Posten noch von der Kreisumlage, die Ismaning zu leisten haben wird; 27,35 Millionen Euro veranschlagt Weiß dafür. Auch bei den Mieten sowie dem Unterhalt von Grundstücken und Gebäuden zeigt sich der Zuwachs an Kinderbetreuungseinrichtungen; der Posten erhöht sich auf gut 3,6 Millionen Euro. Vereine, Kulturstätten und andere Gruppen im Ort können weiter auf die gemeindliche Unterstützung bauen. Knapp 5,5 Millionen Euro sind für freiwillige Leistungen vorgesehen, so soll der SC Grüne Heide 240 000 Euro Zuschuss für sein neues Vereinsheim bekommen. Für die Musikschule sind mehr als eine Million Euro aus dem Haushalt vorgesehen. Wie teuer die erstmals veranstaltete Festwoche sein wird, steht noch nicht fest.

Die Hebesätze von 280 von Hundert bei den Grundsteuern A/B sowie 330 bei der Gewerbesteuer bleiben unverändert. Der Gemeinderat muss dem Entwurf noch zustimmen.

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Quelle:
SZ vom 02.02.2019
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