Süddeutsche Zeitung

Hohenbrunn:Zwischenzeugnis

Die Gemeinde feiert Fortschritte beim Bau der Mittelschule

Es geht voran: Die Mittelschule in Hohenbrunn feierte Richtfest. Im Herbst 2018 sollen die ersten Schüler in den Klassenzimmern lernen. Danach wird das Gebäude abgerissen und auf das Areal werden ein Hallenbad und Sporthallen gebaut. Beide Vorhaben waren umstritten. Der Gemeinderat beschloss die Mittelschule im Juli 2016 nur mit einer dünnen Mehrheit und auch über den Sportcampus diskutierte der Gemeinderat lange. Erst vor ein paar Monaten legte er sich fest: Das Schwimmbad und die Turnhallen für etwa 21 Millionen Euro sollen gebaut werden. Knackpunkt war nicht nur der Preis - sondern auch der Standort.

Alles sei zu beengt, die Abstandsflächen seien zu klein, monierte etwa die SPD-Gemeinderätin Regina Wenzel. Die Mittelschule entsteht dort, wo früher die Sportplätze waren. So kann der Unterricht in dem Gebäude weitergehen, Container sind keine nötig. Auf dem Gelände befinden sich neben Mittelschule, Schwimmbad und Turnhalle auch ein Kindergarten und die Grundschule.

Über diese Lösung haben die Hohenbrunner 2014 in einem Bürgerentscheid abgestimmt. Doch hatte das Landratsamt das Rathaus in Hohenbrunn und den Schulzweckverband der Mittelschule gerügt, im Wahlkampf unfaire Methoden angewandt zu haben - etwa was die Plakatierung betraf. Doch weil das aus Sicht des Landratsamts keinen Einfluss auf den Ausgang der Abstimmung hatte, musste diese nicht wiederholt werden. Viele Gemeinderatsmitglieder konnten dem mehr als 20 Millionen Euro teuren Projekt trotzdem nicht zustimmen. Letztlich stimmten sechs Gemeinderäte für und vier gegen die Pläne. Ob es an dem Standort tatsächlich zu eng zugeht, wird die Zeit zeigen - und die ersten Schüler werden es erleben.

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Quelle:
SZ vom 28.11.2017 / chrh
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