Höhenkirchen-Siegertsbrunn: Pizza statt Schweinsbraten

Restaurant "Feuer und Stein" zieht in Höhenkirchner Alten Wirt

Ein bayerisches Wirtshaus im Ort: Anton Stürzer wollte diese Tradition im Alten Wirt in Höhenkirchen weiter führen, nachdem die Wirtschaft seiner Familie im Sommer bereits zum dritten Mal innerhalb von drei Jahren ihre Türen geschlossen hatte. Jetzt soll es aber anders kommen: Die neuen Pächter sind Thomas und Christiane Bendig. Mit ihrem fast benachbarten Restaurant "Feuer und Stein" - Pizzeria und Steakhouse in einem - wollen sie in das traditionsreiche Haus an der Rosenheimer Straße umziehen. Die Umbauarbeiten laufen bereits auf Hochtouren.

Neben der Raumaufteilung werde sich auch das Ambiente verändern, sagt Thomas Bendig. Die bayerische Einrichtung wird durch die des "Feuer und Stein" ersetzt. Zudem soll es wie im Vorgänger auch eine Bar geben. "Wenn wir's schaffen", soll das neue Restaurant schon im Januar eröffnen. Bendig und seine Frau betreiben auch das Gasthaus Inselkammer in Siegertsbrunn.

Dass Stürzer sich von seinem ursprünglichen Plan verabschiedetet hat, hat einen einfachen Grund. Nachdem die damaligen Pächter Inge Scherf und Fred Klose im Juli weggingen, habe es in den nächsten Monaten keinen einzigen "bayerischen" Bewerber gegeben, sagt er. Die Bendigs aber meldeten Interesse an, ihr Vertrag für den jetzigen Laden läuft demnächst aus.

Man wolle die neue Chance nun nutzen, sagt Stürzer zuversichtlich. Schwer sei das schon gefallen, "aber wenn es mit der Tradition einfach nicht mehr läuft...". Eine Dorfwirtschaft habe keine Chance mehr in Höhenkirchen-Siegertsbrunn, gerade junge Leute wollten eine andere Gastronomie, ein anderes Ambiente.

Für Bendig machen viele Faktoren gute Gastronomie aus: Qualität, gute Dienstleistung und "ein Ambiente, das zum Konzept passt". Außerdem kommt seiner Meinung nach die Unterhaltung der Gäste hinzu. Im "Feuer und Stein" sei das der Pizzabäcker, "der mitten im Laden steht und die Pizza rumwirft".