Süddeutsche Zeitung

Haushalt:Kirchheim kommt ohne Kredite aus

Für Großprojekte will die Gemeinde 2021 aber wieder Schulden machen

Der Finanzminister wäre stolz: In Kirchheim steht im Haushaltsplan für das kommende Jahr eine schwarze Null - neue Kredite sind nicht geplant. Viele Projekte will die Gemeinde allerdings trotzdem stemmen: 16 Millionen Euro investiert Kirchheim in diesem Jahr - fast die Hälfte davon fließen in Kinderbetreuung und Schulen. Auch wird die Gemeinde nach 2019 wieder Kredite aufnehmen müssen. 13,6 Millionen Euro 2021 und 4,8 Millionen 2022.

Die CSU ist mit dieser Planung, die der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung beschlossen hat, zufrieden. Die SPD hingegen hält es für einen Fehler, keine neuen Kredite aufzunehmen. Die niedrigen Zinsen jetzt nicht zu nutzen sei sträflich, sagte Ewald Matejka. Trotzdem stimmte die SPD dem Haushalt zu - weil er sonst solide sei. Und weil Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU) zusagte, die Zinsentwicklung im Auge zu behalten und gegebenenfalls im Nachtragshaushalt zu reagieren.

Zu den größten Ausgabeposten gehören 2019 der Rathausneubau, die Sanierung der Grund- und Mittelschule, das neue Kinderhaus und Investitionen im Schulzweckverband. Insgesamt gibt Kirchheim für Hochbauten etwa 9,8 Millionen Euro sowie zwei Millionen für Tiefbaumaßnahmen aus. Weil mit dem großen Neubauprojekt Kirchheim 2030 viele Aufgaben auf die Gemeinde zukommen, steigen die Personalausgaben um rund zwölf Prozent - von 7,2 auf rund 8,1 Millionen Euro. In vielen Referaten mussten neue Stellen geschaffen und Tarifverträge angepasst werden. Insgesamt beträgt das Haushaltsvolumen etwa 54 Millionen Euro. Für 2019 rechnet die Gemeinde mit Gewerbesteuereinnahmen von 13 Millionen Euro.

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SZ vom 08.02.2019 / chrh
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