Süddeutsche Zeitung

Hasenbergl:Leichenfund bei Krimi-Dreharbeiten

Eigentlich wollten sie nur eine harmlose Verhaftungsszene für einen TV-Serie drehen. Doch dann stieß das Team auf eine echte Leiche.

Susi Wimmer

Die Fernsehkommissare der Sat-1-Serie "K11" sind bei ihrem letzten Dreh mit realer Polizeiarbeit konfrontiert worden: In dem Mietshaus im Hasenbergl, in dem eine Verhaftungsszene gedreht werden sollte, war gerade die Polizei im Einsatz, weil einer der Mieter schon seit längerer Zeit tot in seiner Wohnung gelegen hatte.

Als das Filmteam am Donnerstag in die Thelottstraße kam, war die echte Polizei schon da: Beamte des Kriminaldauerdienstes hatte eine Wohnung öffnen lassen, in der ein 46-Jähriger verstorben war. Anzeichen auf ein Verbrechen gab es wohl keine, "jetzt wird die Leiche obduziert", sagte Polizeisprecher Martin Rieder. "Es roch bestialisch", erzählte eine Sprecherin des Fernsehsenders, für die Schauspieler sei es ein Drehtag "unter erschwerten Bedingungen" gewesen. Kurzum: "Dem Team wurde schlecht."

In einer der Wohnungen drehten Schauspieler Gerrit Grassl und Robert Ritter trotzdem die Verhaftung eines Mannes, der eine Frau mit einem Messer bedroht hatte. Dabei entdeckte der Kameramann einen Flüssigkeitsfleck an der Decke, der aus der Wohnung des Toten rührte. Im Treppenhaus mischten sich echte Ermittler mit Polizeistatisten, "eine skurrile Situation", so die Sat-1-Sprecherin.

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Quelle:
SZ vom 17.01.2011
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