Süddeutsche Zeitung

Gericht:Pudelwohl

Frau kämpft um ihre Hunde

Der Fall klang skurril: Jirina M. hatte gegen eine Anordnung geklagt, wonach sie in ihrer Wohnung höchstens noch einen Hund halten durfte. Tatsächlich gehörten ihr zeitweise zwölf Hunde, die ihren Nachbarn mächtig auf die Nerven gingen. Sie beschwerten sich über Lärm und Hundekot, sodass die Gemeinde M. bis Mitte Juni Zeit gab, die Tiere bis auf eines zu vermitteln. Bei der Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht München einigte sich die Hundebesitzerin, die sich selbst als "Tierschützerin" bezeichnete, jedoch schnell mit der Gemeinde.

Vier Pudel dürfen bleiben

Bis Ende des Jahres werde sie in eine "deutlich hundefreundlichere Umgebung" ziehen, teilte ihr Anwalt mit. Von den zwölf Hunden seien noch vier Pudel übrig. Alle anderen, die sie aus Rumänien gerettet habe, seien schon vermittelt. Der Vertreter der Gemeinde Ismaning stimmte dem Kompromissvorschlag zu, Jirina M. zu erlauben, mit den vier Pudeln so lange in der Wohnung bleiben zu dürfen. Allerdings müssen die Tiere zwischen 22 und sechs Uhr drinnen bleiben. Das Verfahren wurde eingestellt.

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Quelle:
SZ vom 23.09.2017 / areu
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