Süddeutsche Zeitung

Garching:Keine Lastwagen in der Ortsmitte

Die Mehrheit im Hauptausschuss wollte "ein Zeichen setzen". Gegen die Stimmen von Bürgermeister Dietmar Gruchmann, Fraktionssprecher Joachim Krause und Nihan-Serra Yamak von der SPD folgte sie dem CSU-Antrag, Lkw-Verkehr oberhalb 7,5 Tonnen auf der Staatsstraße 2350 innerorts zu verbieten. Eigentlich sind alle dafür, trotzdem war die Abstimmung nicht einhellig. Die Verwaltung hatte den Antrag bereits vom Landratsamt prüfen lassen, da Gemeinden nicht über Staatsstraßen bestimmen können. Die Behörde sah keine Notwendigkeit für ein Verbot. "Wir werden es immer weiter probieren", versprach der Bürgermeister, regte jedoch an, den Antrag fallen zu lassen. Das sah die Mehrheit anders. CSU-Fraktionschef Jürgen Ascherl fand die Antwort des Landratsamts "ein bisserl dünn" und zweifelte die Aussage an, die Belastung sei im Normalfall "äußerst gering", weil Fahrer wenig Interesse hätten, die Staatsstraße zu nutzen. Er regte eine Verkehrszählung an. Florian Baierl sagte, das Landratsamt hätte genau die Argumente geliefert, um Lkw aus dem Ortskern auszusperren, weil genügend Ausweichrouten existieren. Auch der Zweite Bürgermeister Alfons Kraft (Bürger für Garching) plädierte für das Durchfahrverbot und bat die SPD, "dass sie gegen die Verwaltung stimmt". Das tat dann aber nur Rudi Naisar auf SPD-Seite, der sich für den Antrag aussprach.

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Quelle:
SZ vom 08.04.2017 / pa
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