Süddeutsche Zeitung

Garching:Einen Deckel für die Autobahn

Garching ist nicht nur Universitätsstadt und die Stadt mit eigenen U-Bahn-Wagen. Sie ist auch die Stadt an der Autobahn. Kein Wunder also, dass der Bürgermeister seine Begehrlichkeiten in Richtung Autobahn lenkt. "Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann würde ich mir für die Bürger einen Deckel auf der Autobahn wünschen", sagt Dietmar Gruchmann (SPD). "Das würde Garching und Hochbrück wieder stärker miteinander verbinden und der Lärm wäre auch weg", stellt er fest. Eine eingetunnelte Autobahn hätte zudem den Vorteil, dass nicht nur die Menschen wieder ungefährdeter zueinander finden, sondern auch die Flora und Fauna der Isarauen und der Heideflächen in einem verbesserten, ungehinderten Austausch stehen würden. Auch für die Gestaltung des Tunneldeckels hat Gruchmann schon bestimmte Vorstellungen: "Ich würde auf dem Tunnel einen großzügigen und fantasievollen Park anlegen, der Garching mit seinem Freizeit- und Erholungsgelände am Garchinger See auf optimale Weise verbindet." Für die Bürger wäre das eine ganz neue Wohnqualität, geradezu paradiesische Zustände neben einer Autobahn, auf der in Spitzenzeiten etwa 180 000 Autos täglich dahinzischen. Doch der Bürgermeister denkt nicht nur ans Grün, sondern er sieht auch "neue, lärmfreie Baulandflächen" und mehr noch: "Auf dem Dach über die Autobahn wäre bestimmt auch noch Platz, um kreative Freiflächen für die Jugendlichen zu schaffen."

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Quelle:
SZ vom 14.12.2015 / pa
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