Süddeutsche Zeitung

Garching:Basteln und basteln lassen

Auf Modelleisenbahnbörsen wie der am Sonntag in Garching findet sich alles, was das Bastlerherz begehrt

Früher war die Modelleisenbahn ein Kinderspielzeug. Zumindest offiziell. Denn die Kinder durften vielleicht mal den einen oder anderen Zug auf den Gleisen kreisen lassen. Das eigentliche Vergnügen war schon damals den Vätern vorbehalten. Sie verbrachten Abend um Abend damit, aus Styroporteilen und Gipsbinden die Landschaft zu formen, in der die Züge eher unregelmäßig verkehrten. Eingehüllt in vermutlich ebenso berauschende wie gesundheitsschädliche Schwaden von Plastikkleber bastelten sie anschließend so viele Bahnhöfe, Stellwerke und Häuser, dass diese Landschaft bald heillos zersiedelt war. Bäume dagegen waren eher nicht vorgesehen in der Miniaturwelt, und wenn, dann sah einer aus wie der andere. Heute ist vieles anders. Erwachsene Männer können keine Kinder mehr vorschützen, um ihrer Leidenschaft für die Modelleisenbahn zu frönen, auch wenn die Hersteller inzwischen wieder versuchen, diese dafür zu begeistern. Dafür finden sie bei Modelleisenbahnbörsen wie der am Sonntag in Garching alles, was das Bastlerherz begehrt. Sogar handgefertigte, naturnah gestaltete Bäume wie sie Helmut Achhammer im Angebot hat.

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Quelle:
SZ vom 03.04.2017 / wkr
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