Süddeutsche Zeitung

Ortsplanung:Feldkirchen erwägt Neubau des Bürgerhauses

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Weil auch der benachbarte Kindergarten marode ist, könnte das gesamte Areal neu gestaltet werden.

Von Anna-Maria Salmen, Feldkirchen

Im Feldkirchner Kindergarten Sankt Jakob steht im kommenden Jahr ein Jubiläum an: Seit 1973 gibt es die Einrichtung in den Räumlichkeiten an der Zeppelinstraße. Doch die knapp 50 Jahre sind nicht spurlos an dem Haus vorbeigegangen. Laut Bürgermeister Andreas Janson (Unabhängige Wählervereinigung) wird deshalb ein Neubau erwogen. Dasselbe gilt auch für das benachbarte Bürgerhaus, das ebenfalls sanierungsbedürftig ist.

Aktuell besuchen 100 Kinder den von der Caritas betriebenen Kindergarten, in der 16 pädagogische Kräfte tätig sind. "Das Gebäude ist allgemein in einem schlechten Zustand", sagt Janson. Seit 2020 habe man zudem immer wieder Probleme mit Legionellen, die sich in stehendem Wasser in Totleitungen bilden. "Wir haben alles getan, was man dagegen tun kann", sagt Janson. Unter anderem sei eine Desinfektionsanlage eingebaut worden. Langfristig hätten jedoch alle Maßnahmen nicht geholfen, die Bakterien kämen immer wieder. Der Bürgermeister kann aber beruhigen: "Es gibt überhaupt keine Gefährdung." Die Gemeinde habe die Situation mit dem Gesundheitsamt abgesprochen, Untersuchungen hätten ergeben, dass man weit von bedenklichen Grenzwerten entfernt sei.

Eine Sanierung des Gebäudes inklusive des Ausbaus der Totleitungen würde nach Angaben Jansons rund 65 0000 Euro kosten. "Wir müssen uns überlegen, wie es mit dem Haus weitergehen soll." Ein Abriss und Neubau sei durchaus eine Option, müsse jedoch erst ausgiebig diskutiert werden. Vorerst, so Janson, sei genug Geld im Haushalt eingestellt, falls doch akute Sanierungen nötig werden sollten.

Gleichzeitig ist auch die Zukunft des unmittelbar an das Gelände des Kindergartens angrenzende Ludwig-Glöckl-Hauses ungewiss. Erbaut wurde es 1885 als Schule, seit 1986 nutzen die Feldkirchner es als Bürgerhaus. Der Zustand des alten Gebäudes ist laut Janson ebenfalls schlecht, der Grundriss sei nicht optimal. Es gebe daher Überlegungen, in einem gemeinsamen Umgriff für das gesamte Areal einschließlich des Kindergartens "etwas schönes Neues zu bauen". Konkretere Pläne gibt es allerdings auch hier noch nicht.

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