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Die übrigen Parteien:Die Linke punktet und die Kleinen stagnieren

Die Linke hat im Landkreis München ein starkes Ergebnis geholt und die symbolträchtige Marke von fünf Prozent der Zweitstimmen übertroffen. Knapp 10 000 Wähler gaben der Linken ihre Stimme. Direktkandidatin Eva-Maria Elisabeth Schreiber holte auf dem schwierigen Pflaster im Münchner Umland 3,9 Prozent der Erststimmen. Vor vier Jahren war der Direktkandidat noch mit 2,1 Prozent nach Hause geschickt worden.

Die sogenannten kleinen Parteien sind im Wahlkreis München-Land dagegen klein geblieben. Achtungserfolge freilich verbuchten die Freien Wähler und die ÖDP. So legte die FW-Direktkandidatin Ilse Ertl nach 2,9 Prozent vor vier Jahren bei den Erststimmen zu und kam auf 3,2 Prozent. Katharina Graunke verbesserte für die konservative Ökopartei das Erststimmenresultat von 1,2 Prozent im Jahr 2013 auf 1,6 Prozent. Das Ziel freilich gerade der Freien Wähler, als so genannte "anständige Alternative" in den Bundestag einzuziehen, wurde klar verpasst. Deshalb sprach Ilse Ertl auch von einem "bitteren Ergebnis" der Freien Wähler. Katharina Graunke sagte dagegen gerade mit Blick auf den Wahlkreis: "Wir freuen uns." Die ÖDP habe engagiert ihre Themen vertreten. Die Menschen hätten honoriert, dass die ÖDP auf Konzernspenden verzichte. Auch die Forderung nach einem Erziehungs- und Pflegegehalt habe gezogen.

Bei den entscheidenden Zweitstimmen bekamen die Freien Wähler mit 1,9 Prozent und die ÖDP mit 0,8 Prozent Grenzen aufgezeigt. Die Tierschutzpartei belegte mit 1,0 Prozent sogar den zweiten Rang. Die Bayernpartei erzielte wie die Satire-Partei "Die Partei" 0,7 Prozent, die bei früheren Wahlen noch beachtlich starken Piraten landeten bei 0,4 Prozent.

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SZ vom 25.09.2017 / belo
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