Süddeutsche Zeitung

Coronavirus im Landkreis München:Mehr als 1000 aktive Fälle

Lesezeit: 1 min

Die Lage im Landkreis spitzt sich weiter zu

Von Martin Mühlfenzl, Landkreis

Die Corona-Lage im Landkreis München spitzt sich immer weiter zu. Vor allem die Zahl der akut Infizierten nimmt bedrohliche Ausmaße an: Am Sonntag überschritt die sie die 1000er-Marke - das Landratsamt meldete nach insgesamt 169 dokumentierten Neuinfektion seit Freitag (Samstag: 80, Sonntag: 89) insgesamt 1009 aktuell Infizierte. Ein derart hoher Wert wurde selbst auf dem Höhepunkt der Welle im Dezember nicht erreicht. Die verstärkte Ausbreitung des Virus dürfte dabei eng mit der ansteckenderen Coronavirus-Variante zusammenhängen - diese wurde von Freitag auf Sonntag in 128 Fällen festgestellt.

Auch die Fallzahlen bei den Jüngeren im Landkreis steigt rapide an. Nach wie vor ist zwar die Altersgruppe der 50- bis 54-Jährigen mit bisher 1184 dokumentierten Ansteckungen am stärksten betroffen, gleich danach kommt allerdings die Kohorte im Alter von 20 bis 24 Jahren mit 1138 Fällen.

Die wichtige Sieben-Tage-Inzidenz nähert sich derweil der Marke von 200. Am vergangenen Freitag lag sie noch bei einem Wert von 150,4, am Samstag kletterte sie bereits auf 168,6 und am Sonntag stieg der Wert auf 172,3. Angesichts der hohen Infektionszahlen in den vergangenen Tagen ist davon auszugehen, dass die Inzidenz weiter steigen wird. Seit vergangenem Freitag gilt im Landkreis etwa eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 22 und 5 Uhr; noch ist im Einzelhandel "Click and Meet" möglich, von einer 200er-Inzidenz an wäre aber nur noch "Click and Collect" erlaubt.

Über das Wochenende war vor allem die Stadt Unterschleißheim von Neuinfektionen betroffen. Binnen 48 Stunden wurden in der größten Kommune im Landkreis allein 29 Ansteckungen registriert. Es habe aber keine Auffälligkeiten oder Hotspots gegeben, sagte eine Behördensprecherin im Landratsamt. Insgesamt 18 Ansteckungen gab es in der Gemeinde Haar am Wochenende, in Taufkirchen waren es im selben Zeitraum 16 nachgewiesene neue Fälle.

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Quelle:
SZ vom 19.04.2021
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