Süddeutsche Zeitung

Brunnthal:Satellitentelefon für den Krisenfall

Die Gemeinde schafft Technik an, um etwa bei einem Blackout die Kommunikation aufrecht erhalten zu können.

Die Gemeinde Brunnthal rüstet sich für einen möglichen Katastrophenfall. Der Gemeinderat hat beschlossen, bis zu drei Satellitentelefone anzuschaffen, um in Krisensituationen zwischen dem Rathaus und den Feuerwehren in Brunnthal und Hofolding kommunizieren zu können. Hintergrund ist, dass bei Stromausfall der Sitzungssaal im Rathaus und die Sporthallen in Brunnthal und in Hofolding als sogenannte Kat-Leuchttürme für die Bürger als Anlaufstelle zur Verfügung stehen. Diese erhalten dort im Ernstfall Informationen und können Hilfe anfordern. Die Kosten für die Geräte liegen bei 7600 bis 7800 Euro zuzüglich jährlicher Kosten von etwa 1000 Euro.

Außerdem prüft die Gemeinde derzeit einen Internetanschluss bei dem Unternehmen Star-Link, dem Satelliteninternet von Tesla-Milliardär Elon Musk, "da nicht gesichert ist, ob die Netzpunkte am Boden im Blackout-Fall funktionieren", wie Bürgermeister Stefan Kern (CSU) auf Anfrage erklärte. Auch werde eine Richtfunkverbindung vom Rathaus zu den beiden Feuerwehrgerätehäusern geprüft. Die einmaligen Anschaffungskosten dafür liegen bei 1000 Euro ohne Installation.

Bei schlechtem Wetter sei mit Richtfunk allerdings keine Kommunikation nach Hofolding möglich, räumt Kern ein, betont aber zugleich, er gehe davon aus, dass wir in Bayern vorerst "von einem Zusammenbruch des Stromnetzes oder von Cyberangriffen verschont bleiben". Sicherheitshalber genehmigte jüngst der Hauptausschuss des Gemeinderats, dass die Feuerwehr Brunnthal ein knapp 60 000 Euro teures Notstromaggregat für den Katastrophenfall erhält.

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