Süddeutsche Zeitung

Brunnthal:Das Kreuz mit der Kreuzung

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Gefahrenstelle in Faistenhaar soll endlich sicherer werden

Die Gemeinde Brunnthal unternimmt nach einem Antrag der SPD einen erneuten Anlauf, um die gefährliche Kreuzung beim Gasthof Altwirt in Faistenhaar zu entschärfen. Den Anlass für den Vorstoß, der am Mittwoch im Gemeinderat behandelt wurde, bot der SPD ein schwerer Verkehrsunfall an der Kreuzung der Staatsstraßen 2070 und 2078, auf denen der Verkehr in den vergangenen Jahren immer mehr noch zugenommen hat.

Im Jahr 2017 hatte sich Bürgermeister Stefan Kern (CSU) mit Vertretern des Staatlichen Bauamts, des Landratsamts sowie der Unterhachinger Landtagsabgeordneten Kerstin Schreyer (CSU) und der Polizei zu einem Ortstermin an der Kreuzung getroffen, um über Lösungen zu sprechen. Außer einem Kreisverkehr wurde eine Ampel als Option genannt. Doch es passierte in der Folge nichts. Kern beklagt eine Blockadehaltung bei der Regierung von Oberbayern, wo man die Brisanz nicht erkenne.

Das liegt Kern zufolge daran, dass es an der Kreuzung gehäuft zu Unfällen kommt, aber über längere Phasen auch nichts passiert. Die Kreuzung gelte nicht als Unfallschwerpunkt. Schon früher hätten mehrere Parteien vergeblich versucht, das Thema anzuschieben. Die SPD stellte nach eigener Aussage bereits 2008 einen Antrag zur Verkehrssicherheit in Faistenhaar und Hofolding.

Jetzt pocht die SPD auf ein Verkehrskonzept, um das Unfallrisiko zu mindern. Als sofortige Maßnahme fordert die SPD Tempo 30 in beiden Gemeindeteilen. Außerdem soll in Hofolding der schmale Gehweg zum Discounter am Ortsrand ausgebaut werden. Das Rathaus solle sich dafür einsetzen, dass an den gefährlichen Kreuzungen am Landgasthof in Hofolding und beim Altwirt in Faistenhaar entweder Ampeln aufgestellt oder Kreisverkehre mit Zebrastreifen angelegt würden. Wie Kern erläutert, wird sich das Rathaus wie bereits einmal für einen Minikreisverkehr in Faistenhaar stark machen. Auch solle die Unfallkommission nach dem jüngsten Unfall die Kreuzung inspizieren. Die Hoffnung auf politische Unterstützung sei mit der Übernahme des Verkehrsministeriums durch die Unterhachinger CSU-Politikerin Kerstin Schreyer gestiegen.

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SZ vom 14.02.2020 / belo
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