Aying: Tuba und Trompete statt Traktoren

Der Bayerische Bauernverband veranstaltet an Lichtmess einen "Abend der Landwirtschaft" mit Gstanzln und Blasmusik.

Liturgisch betrachtet endet die Weihnachtszeit bereits am Sonntag nach dem Dreikönigstag, dem Fest der Taufe des Herrn. In manchen katholischen Kirchen und Häusern bleiben aber Krippe und Christbaum als Form des Brauchtums bis zum 2. Februar stehen - dann wird das Fest der "Darstellung des Herrn" gefeiert, im Volksmund Mariä Lichtmess genannt.

Auch der berühmte, von Hollywood filmisch veredelte "Groundhog Day" (Murmeltiertag) ist von diesem besonderen Datum - exakt 40 Tage nach Weihnachten - inspiriert: Christliche, nach Nordamerika ausgewanderte Siedler glaubten, dass an Lichtmess Murmeltiere aus ihrem Winterschlaf erwachen und das Wetter der nächsten Wochen vorhersagen.

Nun, in Aying werden heuer an Lichtmess keine erwachenden Nager beobachtet, stattdessen wird zünftig und klangvoll gefeiert: Der Bayerische Bauernverband veranstaltet am Freitag, 2. Februar, einen "geselligen Abend für die Landwirtschaft und die ländliche Bevölkerung" im Sixthof-Stadl des Brauereigasthofs.

Kulturell flankiert wird die Lichtmess-Veranstaltung vom Gstanzlsänger Erdäpfekraut, der sein künstlerisches Portfolio mit "kernigen Sprüche, deftigem Humor und Hintergründigem zwischen den Zeilen" umschreibt, sowie von versierten musikalischen Lokalmatadoren aus der Nachbarschaft: Die Blaskapelle Höhenkirchen-Siegertsbrunn, ihres Zeichens Gewinner des ersten Kulturpreises des Landkreises München, spielt beim "Abend der Landwirtschaft" in Aying auf. Die Klänge von Tuba, Trompete oder Klarinette könnten ja durchaus eine nette akustische Ergänzung sein zu der Geräuschwelt aus Protestparolen, Kuhglocken, Pfiffen und Agrardieselsound, welche das Wirken zahlreicher Bauern dieser Tage sonst begleitet.

Der gesellige Abend im Ayinger Sixthof-Stadl beginnt um 19.30 Uhr, Karten gibt es im Vorverkauf unter Telefon [phone] oder per E-Mail an [e-mail]. Restkarten gibt es an der Abendkasse.