Süddeutsche Zeitung

Aschheim:Von A bis Z gespart

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Der Rathausneubau wird nach den überarbeiteten Plänen zwei Millionen Euro günstiger.

Von Anna-Maria Salmen, Aschheim

Die Pläne für den Neubau des Aschheimer Rathauses werden immer konkreter - und günstiger. In seiner Sitzung am Donnerstagabend hat der Gemeinderat den Vorentwurf, der erstmals im Juni vorgestellt worden war, bei nur zwei Gegenstimmen gebilligt. Damals hatten die Kommunalpolitiker noch einige Kritikpunkte, die das Architektenteam um Thomas Theilig vom Stuttgarter Büro Kauffmann, Theilig und Partner nun berücksichtigt hat. Dabei konnten auch die geschätzten Kosten gesenkt werden.

Das neue Rathaus soll aus zwei länglichen, parallel zueinander stehenden Gebäuden bestehen. Der nördliche Flügel, der von der Ismaninger Straße aus links zu sehen ist, soll nach hinten versetzt werden. Die beiden Flügel werden durch einen gläsernen Fugenbau verbunden, in dem eine große Erschließungstreppe vorgesehen ist. Aus der Luft gesehen erinnert das Rathaus an ein spiegelverkehrtes "Z".

Beide Flügel sollen Giebeldächer mit Gauben erhalten - nach Ansicht einiger Kommunalpolitiker eine Reminiszenz an das abgerissene alte Rathaus. Der obere Teil der weißen Fassade soll mit langen Holzlamellen bedeckt werden. Neu ist, dass die Rathausverwaltung durch einen Umzug des Partnerschaftsvereins nun auch dessen Räumlichkeiten in einem direkt angrenzenden Haus nutzen kann. Unter anderem sollen in dem Partnerschaftshaus das Archiv und die Registratur untergebracht werden. Durch diesen Platzgewinn kann der Neubau ein wenig verkleinert werden.

Die Photovoltaik-Anlage wird kleiner, versorgt aber das ganze Rathaus

Günstiger wird das Rathaus auch durch weitere Einsparungen: Unter anderem wird die Photovoltaik-Anlage kleiner ausfallen. Ursprünglich waren Module auf dem gesamten Dach vorgesehen, doch durch die Giebel gibt es Stellen, die weniger ertragreich scheinen. Wie Architekt Theilig erläuterte, hat man den Entwurf daher auf die effizientesten Stellen reduziert. Dennoch ist die PV-Anlage so geplant, dass das Rathaus sich selbst versorgen kann.

Insgesamt sinken die Kosten durch die Einsparungen laut Schätzung um knapp zwei Millionen Euro auf 17 Millionen. Dennoch gibt es Bedenken hinsichtlich der Finanzierung. Insbesondere die Fraktion der Freien Wähler warnte: Bevor die Frage der Finanzierung nicht geklärt sei, könne er nicht zustimmen, sagte Eugen Stubenvoll. "Ich weiß nicht, wo das Geld herkommen soll", gab sein Fraktionskollege Sepp Lausch zu bedenken. Widerspruch kam von Ingrid Lenz-Aktas (SPD). "Wir sind eine der wenigen Kommunen im Landkreis, die schuldenfrei sind. Und dann sollen wir uns kein Rathaus für deutlich unter 20 Millionen leisten können?"

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