Süddeutsche Zeitung

Aschheim:Das Ende selbst bestimmen

In totalitären Regimen gerät man leicht zwischen die Fronten. Wenn man sich über die Herrschenden auch noch lustig macht, drohen umso unheilvollere Konsequenzen. Das erfährt Fliegergeneral Harras, als er im Jahr 1941 verächtliche Worte über den NS-Kulturleiter Schmidt-Lausitz von sich lässt. Harras, der ohnehin von der Gestapo verdächtigt wird, in eine Sabotageaffäre um die Abstürze von Kampfmaschinen verwickelt zu sein, muss sich deshalb den Verhörmethoden der Nazis unterziehen. Und die stellen Bedingungen. Zehn Tage hat Harras Zeit, die Hintergründe der Sabotage aufzuklären und den Behörden den Verantwortlichen zu liefern. Sonst droht ihm selbst das Ende. Was bleibt, ist, dieses Ende selbst zu bestimmen. Der während der Nazizeit im Schweizer Exil lebende Carl Zuckmayer schrieb das Schauspiel "Des Teufels General" direkt nach dem Krieg. Am 14. Dezember 1946 wurde es im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Klaus Kusenberg hat das Drama mit dem Ensemble des Tournéetheaters Landgraf inszeniert. An diesem Freitag, 16. Februar, 20 Uhr wird "Des Teufels General" im Kulturellen Gebäude, Münchner Straße 8, in Aschheim aufgeführt. Karten gibt es bei München Ticket.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3863245
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 12.02.2018
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.