Süddeutsche Zeitung

Kriminalität:Betrüger bieten Airbnb-Wohnungen zur Miete an

Von Martin Bernstein, München

So etwas hat die Münchner Polizei noch nicht erlebt: Von der angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt profitieren jetzt Betrüger, die Mietinteressenten Tausende Euro für eine angebliche Kaution aus der Tasche ziehen und dann auf Nimmerwiedersehen verschwinden.

Die Masche ist so simpel wie schwer zu entlarven: Die Betrüger mieteten für zwei Wochen über das Onlineportal airbnb.de eine möblierte Wohnung in der Isartalstraße an - offenbar unter falschem Namen. Anschließend schalteten sie für diese Wohnung eine laut Polizei "äußerst professionelle Vermietungsanzeige" mit Lageplan und Fotos bei immowelt.de.

Drei Monatsmieten Kaution und eine Ablöse für die Küche

Beim Besichtigungstermin empfing ein angeblicher Makler die Mietinteressenten. Die bekamen anschließend elektronische Post: Ja, sie hätten den Zuschlag erhalten. Jetzt würden drei Monatsmieten Kaution und die Küchenablöse fällig, insgesamt 4000 bis 5000 Euro.

Die Freude bei den vermeintlichen Neumietern war groß, vier von ihnen überwiesen die Summe. Fünf weitere merkten noch rechtzeitig, dass sie geprellt werden sollten. Das Betrugskommissariat der Münchner Polizei schließt jedoch nicht aus, dass es weitere Opfer der Kautionsbetrüger gibt.

Wie man sich vor der neuen Masche schützen kann? Die Polizei rät, auf keinen Fall Geld vor der Schlüsselübergabe zu überweisen und sich vorsichtshalber einen Ausweis zeigen zu lassen.

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Quelle:
SZ vom 03.02.2016
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