Süddeutsche Zeitung

Kommunalwahl in Gräfelfing:Im Umbruch

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Die SPD setzt auf Anette Kitzmann-Waterloo als Bürgermeister-Kandidatin

Von Annette Jäger, Gräfelfing

Neuen Gesichtern eine Chance geben - unter diesem Motto hat der Ortsverband der Gräfelfinger SPD seine Gemeinderatsliste für die Kommunalwahl im kommenden März verabschiedet. Dabei wurde auch die SPD-Vorsitzende Anette Kitzmann-Waterloo offiziell zur Bürgermeister- und damit zur Spitzenkandidatin gewählt.

Bei der SPD in Gräfelfing steht ein personeller Umbruch an, "ein Wechsel ist der Wunsch und auch nötig", sagte Kitzmann-Waterloo. Vor allem sollen auch junge, ambitionierte Kandidaten eine Chance erhalten, Kommunalpolitik als Gemeinderäte mitzugestalten. Derzeit besetzt die SPD zwei Sitze im Gemeinderat. Die beiden Vertreter - Michael Langer und Franz Lang - ziehen sich auf die hinteren Listenplätze Platz acht und zwölf zurück.

Ganz bewusst hat die SPD die Listenplätze ganz paritätisch zwischen Männern und Frauen verteilt. Auf Platz zwei stellt sich Arnd Meier zur Wahl, der auch stellvertretender Vorsitzender des Ortsverbands ist. Besonders erfreut zeigte sich Kitzmann-Waterloo über die Personalie auf Listenplatz 3: Janina Preuß ist Social Media Managerin und mit 32 Jahren die jüngste Kandidatin auf der Liste. Sie gehört noch zu den Jusos und gilt als Expertin für Digitalisierung. Auf Platz vier folgt Stephan Reiter, parteilos. Er ist langjähriger Gräfelfinger und als Vater mit Schul- und Betreuungsthemen vertraut. Zudem hat er seinen Arbeitsplatz im Gräfelfinger Gewerbegebiet. Geht es nach Waterloo-Kitzmann, ziehen neben ihr selbst die Kandidaten auf den Plätzen zwei bis vier in den Gemeinderat ein. Sie weiß, dass das ambitioniert ist, aber die SPD wolle im Wahlkampf zeigen, dass sie es wert sei, gewählt zu werden.

Insgesamt acht parteilose Kandidaten finden sich auf der Liste. Johannes Uhl auf Listenplatz fünf gehört dazu. Der Arzt im Ruhestand sei "politisch versiert" und kenne die Themen der älteren Gräfelfinger, sagt die Vorsitzende. Unter den ersten zehn Kandidaten sind noch zwei Frauen zu finden: Susanne di Bacco auf Platz fünf und Sabine Müllauer auf Platz sieben. Auf den hinteren Listenplätzen kandidieren auch bekannte Gesichert der Gräfelfinger Literaturszene: Johannes Glötzner, parteilos und aktiv bei den Gräfelfinger Gelegenheitsschreibern (Grägs), auf Platz 21 und Herbert Illig, ebenfalls parteilos und Vorsitzender der Grägs, auf Platz 22. Die älteste Listenkandidatin ist Jorinde Krejci mit 87 Jahren auf Platz 19.

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SZ vom 14.01.2020
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