Süddeutsche Zeitung

Katholische Kirche:Marx fordert Solidarität mit Flüchtlingen

Deutschland darf nach den Worten von Kardinal Reinhard Marx in den Anstrengungen für die Unterbringung für Flüchtlinge nicht nachlassen. "Wer deutschen Boden betritt, soll menschenwürdig und gerecht behandelt werden", forderte der Erzbischof von München und Freising in seiner Predigt zum Hochfest Mariä Himmelfahrt im voll besetzten Münchner Liebfrauendom: "Dafür wollen wir uns als Christen einsetzen." Marx dankte allen Menschen in Politik, Pfarreien, Orden und Caritas, die sich für dieses Ziel engagierten. Besonders hob er die Arbeit der Bundespolizei hervor, die sich etwa in Rosenheim um Flüchtlinge kümmere. Er verwies auch darauf, dass Europa und Deutschland keine Inseln seien. "Wir spüren, dass um Europa herum die Sorgen und Bedrängnisse groß und die Probleme nicht einfach zu lösen sind." Deshalb brauche es Solidarität. So müssten in den unter Krieg und Destabilisierung leidenden Ländern Verhältnisse geschaffen werden, in denen Menschen leben könnten. "Dafür brauchen wir einen langen Atem", so Marx.

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SZ vom 17.08.2015 / KNA
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