Süddeutsche Zeitung

Ismaning:Studieren mit Blick auf München

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Die private Hochschule für angewandtes Management hat ihren Hauptsitz nach Ismaning verlegt

Von Gudrun Passarge, Ismaning

Wer an diesem Tag am meisten strahlt, ist schwer zu sagen. Ismanings Bürgermeister Alexander Greulich (SPD) freut sich, einen "weiteren Meilenstein in puncto Bildung" setzen zu können: "Wir haben jetzt nahezu alles, was das Herz begehrt." Die Vertreter der Hochschule für angewandtes Management, die künftig mit etwa 2000 Studenten und etwa 150 Mitarbeitern in Ismaning vertreten sein wird, freuen sich über die Unterstützung der Gemeinde und den gut an Flughafen und Stadt angebunden Standort. Und der frühere Skilangläufer Tobias Angerer schließlich freut sich, sein letztes Semester im Bachelor-Studiengang Sportmanagement in Ismaning genießen zu dürfen.

Die Hochschule für angewandtes Management ist Bayerns größte private Hochschule. Momentan sind insgesamt 2700 Studenten am neuen Hauptstandort Ismaning und an den Studienzentren in Treuchtlingen, Neumarkt, Unna und Berlin eingeschrieben. Der Umzug von Erding nach Ismaning erfolgte für einen Teil der Mitarbeiter und Studenten bereits 2015. Seit Kurzem ist Ismaning nun Hauptsitz der Hochschule, alles soll an einem Standort gebündelt werden. Größte Fakultät ist die Betriebswirtschaft gefolgt von Wirtschaftspsychologie, Sportmanagement und Wirtschaftsrecht. Für die Zukunft ist geplant, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen mit aufzunehmen.

Wobei der Sport eine ganz besondere Rolle für die Hochschule spielt. "Wir sind die Hochschule mit den meisten Spitzensportlern in Deutschland", sagt Hochschulpräsident Claudius Schikora. Skirennläuferin Viktoria Rebensburg gehört dazu, die halbe Wasserball-Damenmannschaft und viele Sportler aus A-Kadern. Vermutlich werden es noch mehr werden, denn: Die Hochschule plant, im Herbst die neuen Studienangebote wie Fußballmanagement oder Fitnessmanagement zu starten. Den Sportlern dürfte dabei zugutekommen, dass es unter anderem auch ein "semi-virtuelles Studium" gibt, das, wie Schikora sagt, "das Beste aus zwei Welten verbindet": Die Studenten haben zu Beginn, in der Mitte und am Ende des Semesters jeweils eine Woche Blockunterricht, dazwischen können sie virtuell studieren und gleichzeitig anderen Beschäftigungen nachgehen, sei es Skifahren oder Arbeiten.

Skilangläufer Tobias Angerer betont, dass er auch anderen Sportlern, die bei ihm nachfragen, das Studium in Ismaning empfiehlt. Er musste zu Beginn seines Studiums noch von Traunstein nach Erding fahren, Ismaning gefällt ihm besser, wegen der guten Anbindung und auch weil alles so zentral beieinander ist, die Sportstätten, die Unternehmen.

Den Umzug nach Ismaning begründet Geschäftsführer Kainz damit, dass die Hochschule mehr Platz braucht. Gefunden wurde ein Gebäude an der Steinheilstraße unweit vom Bahnhof - dort wurde zunächst auf 4000 Quadratmetern ein hochmodernen Campus aufgebaut, mit eigenem Video- und Tonstudio, mit Gruppen- und Arbeitsräumen und Platz für die Verwaltung, die auch hilft, Jobs im Ausland zu finden. Kainz weist darauf hin, dass die Studenten für 395 Euro im Monat Lehrmittel kostenlos erhalten, zugleich verfügt die Hochschule über eine der größten Online-Bibliotheken und ein Zeitschriftenarchiv mit fast 3000 Titeln.

Die Verlegung des Hauptstandortes nach Ismaning sei erst der Anfang gewesen, in den nächsten Jahren will die Hochschule "deutlich investieren". Genaues sagt er noch nicht.

Wer sich an der Hochschule umschauen möchte, hat am Samstag, 24. Juni, beim "Open Campus Day" die Gelegenheit.

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Quelle:
SZ vom 31.05.2017
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