Süddeutsche Zeitung

Fotografie-Ausstellung:Zielgenau

Die Fotografin Herlinde Koelbl zeigt ihre Werkreihe "targets" in der Ausstellung "Tod und Leben" in der Katholischen Akademie in München.

Mit dem Foto einer von Kugeln durchsiebten Blechfigur fing alles an. Die Fotografin Herlinde Koelbl hatte sie an einem eiskalten Wintertag in einer Ackerfurche entdeckt und intuitiv auf den Auslöser ihrer Kamera gedrückt. Zwar wurde das Foto nie veröffentlicht, doch mit diesem Sinnbild für Gewalt und Tod begann ihr Projekt "targets".

30 Jahre ist das her und seither hat die für ihre Langzeitstudien bekannt gewordene Fotokünstlerin, unter anderem über Politiker ("Spuren der Macht"), weltweit solche Schießziele fotografiert. Papierne Pappkameraden, blecherne Köpfe, Plastikkörper - Ziele für Soldatinnen und Soldaten, die lernen müssen zu töten, um Leben zu retten. Für Koelbl stellte sich die Frage nach Ethik und Moral. Wie sie ihre Fotografien in diesem Spannungsfeld positioniert, ist nun zu sehen in der Ausstellung "Tod und Leben. Macht und Ohnmacht", die am Dienstag, 25. April, in der katholischen Akademie eröffnet wird.

Herlinde Koelbl: Tod und Leben. Macht und Ohnmacht, Katholischen Akademie , Mandlstr. 23, Eröffnung: Di., 25. April, 19 Uhr, zu sehen bis 30. Nov.

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