Grünflächen:Fast so groß wie der Westpark: Freiham bekommt einen neuen Park
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Von Dominik Hutter, München
Allzu oft wird es wohl nicht mehr passieren, dass in München eine neue Grünfläche von den Ausmaßen des Westparks entsteht. Der neue Landschaftspark im Westen Freihams, zwischen den Wohnvierteln und der Autobahn gelegen, kommt mit 58 Hektar der 1983 eröffneten und inzwischen ziemlich zugewachsenen Erholungsfläche in Sendling nahe.
Voraussichtlich 2022 sollen die neu gestalteten Wiesen für die Münchner freigegeben werden. Die Bürger haben im Vorfeld kräftig mitgeplant. "Naturnah, natürlich und lebendig" solle das neue Freizeitparadies ausfallen, hat die Stadtverwaltung aus den diversen Veranstaltungen zur Bürgerbeteiligung mit in ihre Büros genommen.
Den Wettbewerb für den neuen Landschaftspark hat das Berliner Büro Lützow 7 gewonnen; der Stadtrat zeigte sich im November begeistert von den Ideen und segnete sie ab. Der neue Park soll sehr abwechslungsreich ausfallen: mit vielen ungewöhnlichen Perspektiven beim Spazierengehen (eben dies gilt auch als die große Stärke des Englischen Gartens). Direkt angrenzend an die Wohnhäuser sollen Obstbäume gepflanzt werden, in Richtung stadtauswärts wird dann die Vegetation immer dichter.
Baumgruppen, Sträucher, Lichtungen und offene Wiesen sollen aufeinander folgen. Das Gutachtergremium sah in dem Entwurf "landschaftliche Motive aus Moosschwaige und Aubinger Lohe". Das Wegenetz ist, ganz anders als in der Messestadt Riem auf dem früheren Flughafen-Areal, geschwungen und völlig unsymmetrisch angelegt. Es soll ein Café geben und diverse Aussichtspunkte, von denen an schönen Tagen auch die Alpenkette zu bewundern ist.
Die ursprüngliche Idee, den neuen Park möglicherweise mit einer Bundesgartenschau zu verbinden, hat das Rathaus wieder verworfen. Hauptsächlich, weil die Kernfläche zu klein ist und weil wohl erst die Buga im Jahr 2029 in Frage käme. Dann aber wäre der Park längst fertig und müsste den Anwohnern nach relativ kurzer Zeit schon wieder entzogen werden - eine Gartenschau findet bekanntlich hinter Zäunen und Eingangskontrollen statt und müsste obendrein langfristig vorbereitet werden.
Darüber hinaus gilt es nicht als sinnvoll, einen bereits fertig gestalteten Park für eine Bundesgartenschau umzumodeln. Bisher lief es stets umgekehrt: zuerst die Schau und dann der öffentliche Park. So praktiziert beim Westpark, in dem 1983 die Internationale Gartenbauausstellung (IGA) stattfand, und im Messepark, der Standort der Bundesgartenschau 2005 war.