Süddeutsche Zeitung

Fußball:Gefahr für das Gesamtkonstrukt

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Trainer Claus Schromm warnt vor der Drittliga-Partie seiner SpVgg Unterhaching vor den Gästen aus Großaspach.

Von Stefan Galler, Unterhaching

Die Bilanz ist ausgeglichen: In den ersten sieben Partien hat Aufsteiger SpVgg Unterhaching in der dritten Fußball-Liga je dreimal gewonnen und verloren, zudem einmal unentschieden gespielt - macht respektable zehn Punkte. Und auch wenn der jüngste Auftritt vor einer Woche bei den Sportfreunden Lotte (1:2) nicht erfolgreich abgelaufen ist, kann Trainer Claus Schromm zufrieden sein: "Wir merken, in welchen Bereichen wir mithalten können und wo wir uns noch steigern müssen", sagt der Trainer. Konkret: Spielerisch sei sein Team absolut konkurrenzfähig, "aber wir müssen damit aufhören, den Gegner zum Toreschießen einzuladen". Genau das hätte beispielsweise auch in Lotte den Ausschlag für die Niederlage gegeben: "Wir müssen es vermeiden, in der Spieleröffnung derart eklatante Fehler zu machen, dass wir das Gesamtkonstrukt gefährden."

Keine einfache Situation für die Mannschaft, die diesen Samstag (14 Uhr) im heimischen Sportpark die SG Sonnenhof Großaspach empfängt. Während die Hachinger schon 13 Gegentore hinnehmen mussten, kassierte Großaspach erst sieben, davon alleine fünf gegen Spitzenreiter Paderborn - bereits drei Partien der Württemberger endeten 0:0. Dabei steht der Zehnte der Vorsaison mitnichten nur starr hinten drin und klopft die Bälle nach vorne, wie Claus Schromm analysiert hat: "Sie suchen ständig spielerische Lösungen, auch wenn sie unter Druck gesetzt werden." Auch die Angriffe über die Flügel und das Umschaltspiel der SG gelte es zu bekämpfen.

Für seine eigene Mannschaft gehe es nun darum, ein Gespür zu entwickeln, in welchen Situationen man ins Risiko geht und wann man das lieber bleiben lässt. "In dieser Liga kann man Fehler nicht mehr so leicht korrigieren wie in der Regionalliga", sagt Schromm. "Blauäugig darf man einfach nicht sein."

Neben Luca Marseiler (Kreuzbandriss) und Maximilian Nicu, dessen Schambeinbeschwerden sich langsam aber sicher bessern, fällt auch Alexander Piller wegen einer Entzündung der Patellasehne noch ein bis zwei Wochen aus. Jim-Patrick Müller musste zuletzt mit dem Training aussetzen, Alexander Winkler fehlt wegen einer Gelbsperre.

Doch Schromm hat Alternativen. Etwa Neuzugang Finn Porath, 20, der kurz vor Transferschluss für zwei Jahre vom Bundesligisten Hamburger SV ausgeliehen wurde und in Lotte erstmals für eine halbe Stunde mitwirken durfte. "Er hat schon überraschend gut mit Sascha Bigalke und Stephan Hain harmoniert", sagt Schromm über den Mittelfeldspieler. Ein Startelfeinsatz Poraths sei in näherer Zukunft durchaus denkbar, so der SpVgg-Trainer.

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Quelle:
SZ vom 16.09.2017
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