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Versicherungen:Wer was nach dem Unwetter bezahlt

Unwetter "Jörn" mit Hagelkörnern in der Größe vom Golf- bis zum Tennisball hat schwere Schäden hinterlassen. Schäden, die den Versicherungen normalerweise "umgehend" zu melden sind. Doch viele Familien sind gerade im Pfingsturlaub. Sie müssen sich keine Sorgen machen, sagt zum Beispiel Karin Benning von der HUK Coburg. "Wer Urlaub hat, hat Urlaub." Und Hagelschäden seien eindeutig und auch nach Tagen noch sichtbar. Beschädigungen können bei den Versicherern online und telefonisch gemeldet werden.

Dellen in der Karosserie, Löcher in Windschutzscheiben - Sturmschäden an Autos decken die Teil- und Vollkaskoversicherung. Die Wohngebäudeversicherung springt ein, wenn fest verankerte Teile am Haus zu Bruch gehen. Aber: Für abgedeckte Dachziegel, beschädigte Fassaden und zerbrochene Fensterscheiben kommt die Versicherung nur bei Sturm ab Windstärke acht auf, erläutert ein Sprecher des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Die Orkanböen am Montag erreichten teilweise Stärke elf. Auch für Schäden an Solar- und Fotovoltaikanlagen braucht es entweder einen Zusatzbaustein für die Gebäudeversicherung oder eine eigene Police. Bei Hochwasser und Starkregen seien Mieter und Eigentümer nur über die sogenannte Elementarschadenversicherung finanziell richtig geschützt, so der GDV. Sind die Schadensmeldungen gemacht, geht es ans Aufräumen. Grüngut und tönerne Dachziegel sind leicht auf den Wertstoffhöfen zu entsorgen. Etwas sorgfältiger sollte der Umgang mit asbesthaltigem Eternit sein, rät die Stadt Germering.

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SZ vom 12.06.2019 / csn
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