Süddeutsche Zeitung

Fürstenfeldbruck:Vorzeigeprojekt feiert Richtfest

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Neue Fürstenfeldbrucker Grundschule an der Cerveteristraße entsteht in Holzbauweise.

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Nach den Sanierungen auf dem Klostergelände und dem Umbau zum Veranstaltungsforum ist es mit voraussichtlich 35 Millionen Euro das zweitgrößte Bauprojekt in der Fürstenfeldbrucker Geschichte: Die fünfte Grundschule der Stadt, gelegen zwischen Cerveteristraße und Bundesstraße 471 sowie zwischen TSV-West-Sportgelände und Stadtwerkezentrale, feiert Richtfest. Nach den Sommerferien soll dort der Unterricht mit mehr als 300 Schülerinnen und Schülern beginnen. Dann wird auf dem etwa 1,9 Hektar großen Areal im Westen der Stadt auch eine moderne Zweifachturnhalle zur Verfügung stehen.

Nach dem Umzug sollen viele Kinder kürzere Schulwege haben

Noch sieht es am Mittwoch sehr nach Baustelle aus. Die Besucher der kleinen Feier tasten sich an dem nasskalten Tag über Matsch, der behelfsmäßig mit Split abgedeckt worden ist, zu dem dreigeschossigen Bau vor. Der Hort mit seiner Holzfassade, direkt am Straßenrand der Cerveteristraße, gibt einen Vorgeschmack auf die vierzügige Einrichtung: Auch diese wird, zumindest in den beiden Obergeschossen, vor allem aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz gefertigt sein. Im Herbst 2021 wurde der Hort fertiggestellt, Ende Oktober des selben Jahres folgte dann der erste Spatenstich für die Schule - die in der Stadtverwaltung und den politischen Gremien sachlich-nüchtern als "Schule West II" geführt wird. Rektorin Tanja Stock, die mit den meisten Kindern aus der Schule an der Richard-Higgins-Straße hierherziehen wird, verdreht etwas die Augen, wenn sie diese bürokratisch anmutende Bezeichnung hört. "Schule an der Cerveteristraße" sei der passendere Name, sagt sie am Rande des Richtfests. Vor allem aber freut sie sich an diesem Tag, dass Planung und Bau weitgehend reibungslos verlaufen sind und die Fertigstellung in diesem Sommer realistisch erscheint. Das bestätigt Oberbürgermeister Erich Raff (CSU) in seiner Ansprache, auch wenn er zurückblickt auf eine nicht immer sorgenfreie Bauzeit mit Krisen wie Corona und Ukraine-Krieg und die im Vergleich zu den ursprünglichen Planungen ein Jahr verspätete Fertigstellung. Trotz der hohen Kosten sei das Geld in diesem Vorzeigeprojekt gut angelegt.

Durch den mittlerweile abgeschlossenen Neuzuschnitt der Sprengel soll erreicht werden, dass die Kinder möglichst kurze Schulwege haben und die neue Einrichtung an der Cerveteristraße das Inklusionsprofil vom bisherigen Standort an der Richard-Higgins-Straße mitbringen kann. Dadurch bleibt die etwas bessere Ausstattung mit Fachpersonal erhalten. Die zweiten und dritten Klassen ziehen um, die vierten Klassen bleiben an der Richard-Higgins-Straße. Im Neubau ist langfristig Platz für bis zu 17 Klassen und etwa 370 Kinder. Geplant ist die Einrichtung mindestens eines Zweigs mit gebundenem Ganztagsunterricht.

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