Süddeutsche Zeitung

Puchheim:Stadt trennt sich von Altenheim

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Haus Elisabeth geht in Erbpacht an ein hessisches Unternehmen

Von Peter Bierl, Puchheim

Die Stadt Puchheim hat das Altenheim Elisabeth in Erbpacht an das Unternehmen "hp & p" aus Gießen verkauft. Im Haushalt der Kommune ist dafür ein Erlös von 6,8 Millionen Euro eingeplant. Hintergrund der Transaktion ist, dass ein Umbau der Einrichtung aus gesetzlichen Gründen notwendig ist. Die Kosten hatte die Stadt schon vor fünf Jahren auf mindestens 20 Millionen Euro geschätzt. Der Betrag dürfte inzwischen um einiges gestiegen sein. Die Diakonie soll das Haus Elisabeth weiter betreiben. "Wir sind uns sicher den Standort attraktiv, zukunftssicher entwickeln und weiter betreiben zu können", erklärte Alexander Härtlien, der geschäftsführende Vorstand des Diakonischen Werkes zu der Kooperation mit dem hessischen Unternehmen.

Die Immobilie war bislang von der Stadt an die Diakonie Fürstenfeldbruck verpachtet, die dort seit 1989 ein Wohn- und Pflegeheim mit etwa 130 Betten betreibt. Nach den gesetzlichen Vorgaben muss eine solche Einrichtung 75 Prozent Einzelzimmer haben, im Haus Elisabeth sind es aber nur 40 Prozent. In dem Gebäudekomplex befinden sich außerdem 43 Ein- und Zweizimmerwohnungen, die im sozialen Wohnungsbau für Senioren entstanden sind. Nach ersten Untersuchungen stand fest, dass ein Umbau aus statischen Gründen aufwendig und teuer wird.

"hp & p" hat nach eigenen Angaben bundesweit in vier Jahrzehnten mehr als 100 Immobilienprojekte für Senioren realisiert. Härtlein verweist auf die gemeinsame Planung und Entwicklung des Laurentius-Hauses sowie des Hotels Mühlbach in Olching. Der Puchheimer Seniorenbeirat hat diese Lösung favorisiert. "Das Haus muss erhalten blieben und der Umbau sollte zügig verwirklicht werden", sagt der Vorsitzende Karlheinz Türkner. Viele Senioren seien verunsichert und würden sich in anderen Einrichtungen anmelden. Details wollen der Bürgermeister und Vertreter der Firma am Mittwoch auf einer Pressekonferenz vorstellen.

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Quelle:
SZ vom 27.01.2021
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