Süddeutsche Zeitung

Puchheim:Rhythmische Welle

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In Puchheim gibt es erstmals einen Zumba-Kurs für Kinder. Und die Kleinen tanzen begeistert mit

Von Monika Kalisch, Puchheim

"Aufstellung bitte", ruft Ingrid Rosner, die Kursleiterin des "Zumba-Kids&Junior"-Programms in Puchheim. Und alle zwölf Kinder, die an diesem Tag am Training teilnehmen, versammeln sich am Mittelkreis. Zumba ist ein Fitness-Konzept aus Kolumbien, dass mittlerweile auf der ganzen Welt von rund 14 Millionen Menschen praktiziert wird. Dabei werden Aerobic-Übungen mit lateinamerikanischen und internationalen Tänzen kombiniert. Zumba für Kinder soll Kreativität Disziplin, Konzentration und Selbstvertrauen stärken und den Stoffwechsel ankurbeln. Gearbeitet wird dabei mit kinderfreundlichen Choreografien und aktuellerer Musik, vermischt mit den klassischen lateinamerikanischen Rhythmen.

Auch in Puchheim wird seit neuestem ein Zumba-Kurs für Kinder zwischen vier und acht Jahren angeboten. In der kleinen Turnhalle neben dem Schwimmbad findet nun jeden Montag zwischen 16.30 und 17.30 Uhr ein kleines Training statt. Schon beim Aufwärmen hört man aus den Musikboxen die ersten lateinamerikanischen Klänge. Dann werden mit Hilfe von Anweisungen die ersten Tanzschritte zu einem eingeübten Lied gewagt. Durch einfache Verbildlichungen wie Wellen oder ein Nutellabrot schmieren lernen die Kinder schnell die einzelnen Elemente.

Wenn dann ein neues Lied eingeübt wird, werden erst einmal Trockenübungen absolviert. Dabei wiederholt die ganze Gruppe einen von der Leiterin vorgemachten Schritt so lange, bis jeder ihn kann. Und obwohl es mit Musik und etwas schnelleren Rhythmen schwieriger wird, meistern alle so gut sie können die Übungen. Nach dem Training gibt es als Belohnung für die Kinder noch ein Spiel, den Abschluss bildet dann der sogenannte "Zumba-Zug", bei dem die Kinder eine Kette bilden und noch einmal mit Musik durch die Turnhalle tanzen.

Ingrid Rösner findet Zumba mit den Kindern super. Der Hauptunterschied zwischen Zumba mit Erwachsenen und mit Kindern läge darin, dass es mit den Erwachsenen natürlich anstrengender sei. "Das ist eine Stunde Fitness pur. Mit Erwachsenen schaffe ich meist zwischen 14 bis 15 Liedern, bei den Kindern sind es drei bis vier. Mit den Kleinen muss man die Sachen öfter wiederholen, sie brauchen mehr Pausen und machen zwischendurch auch mal Schmarrn", lacht Rosner. "Die Kinder sind ebenfalls begeistert", berichtet sie weiter, bis jetzt sei das Training gut angekommen und die Kinder kämen gerne wieder.

Obwohl an diesem Tag keine Jungen anwesend waren, habe sie auch schon Jungs in ihrer Gruppe gehabt, erzählt sie. "Zumba ist nicht nur ein Sport für Mädchen und Frauen, sondern genauso für Jungen und Männer", betont die Tanzlehrerin. Und auch jemand, der noch keine Erfahrungen mit Tanzen oder Bewegungen zur Musik gesammelt hat, ist bei ihr natürlich willkommen, denn "jeder kann es einfach lernen".

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Quelle:
SZ vom 17.06.2015
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