Süddeutsche Zeitung

Fürstenfeldbruck:Medaillen für ehrenamtliches Engagement

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Beim Neujahrsempfang im Stadtsaal erhalten zehn Bürgerinnen und Bürger erstmals die Gedenkmünze, die das Alte Rathaus und die Leonhardskirche zeigt.

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Für Christian Götz (BBV) ist es nach seiner Wahl zum Oberbürgermeister im vergangenen März ein Jahr der Premieren. Erstmals ist er beim Neujahrsempfang am Donnerstagabend im Stadtsaal der Hausherr. Es folgt gleich die nächste Premiere: Verdiente Bürger werden beim festlichen Jahresauftakt zwar schon seit vielen Jahren geehrt - erstmals erhalten sie nun aber eine eigens geprägte Medaille. Die ist auf blauem Samt gebettet. Auf der Vorderseite ist das Alte Rathaus zu sehen, im Hintergrund Amperbrücke und Leonhardskirche. Auf der Rückseite ist zu lesen: "Dank und Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement in Fürstenfeldbruck."

Ohne jenes Engagement würde in der Stadt mit ihren aktuell 39 378 Einwohnern aus 145 Nationen nichts vorangehen. Davon ist Götz überzeugt, der vor dem Hintergrund der Krisen auf der Weltbühne und vor der Haustür vor "politischen Zündlern und Rattenfängern" warnt und für eine "offene, bunte Stadtgesellschaft" eintritt. Unter den geladenen Gästen, die von Christian Götz und seiner Frau Astrid einzeln begrüßt worden waren, sind neben zahlreichen Politikerinnen und Politikern aus Stadt, Kreis und Land auch Götz' Amtsvorgänger Erich Raff sowie Vertreter der Geldinstitute, der Bundeswehr, der Polizei, der Kirche und der Faschingsvereine.

Bevor es zum Small Talk ans Buffet geht, spielen The Big Banditos virtuos auf, die sich vor allem aus Schülern der beiden Fürstenfeldbrucker Gymnasien zusammensetzen. Dann werden von Götz und Dritter Bürgermeisterin Birgitta Klemenz (CSU) zehn Bruckerinnen und Brucker ausgezeichnet: Antonie Ochmann habe maßgeblich dazu beigetragen, dass die Kneipp-Insel wieder eine gute Aufenthaltsqualität erreicht hat. Außerdem spendete sie vier Parkbänke. Brigitte Fremmer leitete von 2007 bis 2023 den Verein AID. Sie habe einen entscheidenden Beitrag zur Suchthilfe geleistet.

Lukas Drexler von der Heimatgilde "Die Brucker", der krankheitsbedingt verhindert war, gehörte 30 Jahre lang der Vereinsleitung an, davon 20 Jahre als Gildemeister. Seit 69 Jahren ist er Vereinsmitglied und wurde 1986 zum Ehrengildemeister ernannt. Lukas Drexler war Urheber des ersten Brucker Gardetreffens, das dieses Jahr das 50-jährige Jubiläum feiert. Mit seinen knapp 90 Jahren backt er noch immer die Hufeisen für die Leonhardifahrt. Bernd Pulfer und Eberhard Bauer engagieren sich seit 48 Jahren im Brucker Brettl und wurden für ihr herausragendes Engagement vom Bund Deutscher Amateurtheater mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Julia Zieglmeier vom Historischen Verein hat 15 Jahre lang als Leiterin des Arbeitskreises Mahnmal die jährliche Veranstaltung zum internationalen Holocaust-Gedenktag organisiert und das Gespräch mit Schulen gesucht.

Christine Helmerich bereichert seit mehr als 20 Jahren für die Künstlervereinigung das kulturelle Leben im Haus 10 und ist als Mitglied der Arge Mitorganisatorin der sommerlichen Kulturnacht. Sandra Bertram gehört seit 2014 dem Präsidium der Wasserratten an und hilft Schwimmerinnen und Schwimmer zudem als Physiotherapeutin. Michael Neuhierl ist das Wachstum des Schwimmvereins maßgeblich zu verdanken. Ronny Grundmann hat bei der Stadtkapelle seit 2003 verschiedene Ämter im Präsidium inne und beteiligt sich mit seiner Tuba an vielen Musikreisen

Neue Erfahrung auch für das offizielle Prinzenpaar der Stadt, Prinzessin Tamara I. (Prinz Michael IV. war erkrankt) von der Heimatgilde "Die Brucker" und das Prinzenpaar der Faschingsfreunde, Prinzessin Leonie I. und Prinz Matthias I.: Ihren Faschingsorden läuft an diesem Abend eine städtische Medaille den Rang ab - ausgehändigt vom Rathauschef, der seinen Schlüssel längst abgegeben hat.

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