Vom 19. bis 21. April in Fürstenfeld: Flora und Fauna im Fokus

Die Internationalen Fürstenfelder Naturfototage widmen sich den "Inseln der Welt". Das Spektrum reicht von der Eiswüste bis zum palmengesäumten Sandstrand und vom Rentier bis zur Giftschlange.

Reif für die Insel zu sein, zeugt nicht unbedingt von einer guten Verfassung. 1981 hat der österreichische Schlagerbarde Peter Cornelius mit dem Ohrwurm Musikgeschichte geschrieben. Die Insel steht dabei für neue Eindrücke, eine exotische Pflanzen- und Tierwelt und zumindest im Kopfkino für Sonnenuntergänge über palmengesäumten Sandstränden. Klingt verheißungsvoll. Die Internationalen Fürstenfelder Naturfototage möchten dieses Versprechen einlösen, ohne dabei allerdings Schattenseiten wie Klimaerwärmung oder Umweltverschmutzung auszublenden.

Sie widmen sich bei ihrer 26. Auflage vom Freitag, 19., bis zum Sonntag, 21. April, im Veranstaltungsforum Fürstenfeldbruck also den "Inseln der Welt". Was gäbe es Schöneres, als sich mit atemberaubenden Fotos und spannenden Live-Vorträgen dorthin entführen zu lassen?

An dem verlängerten Wochenende dürften bei Fotofreunden kaum Wünsche offen bleiben. Beim größten Naturfoto-Festival Europas, das von der Süddeutschen Zeitung präsentiert wird, gibt es acht Vorträge im Stadtsaal (Plätze online buchbar), zahlreiche Workshops und Seminare sowie eine große Fotomesse mit mehr als hundert Ausstellern sowie Reiseanbietern. Durch die Wahl des Leitthemas sollte der Grundstein gelegt sein für eine große Resonanz. Im vergangenen Jahr war Deutschland im Blickpunkt gestanden. Ein Land, das reichhaltige Natur zu bieten hat und das es rational verdient hat, aus vielen Perspektiven beleuchtet zu werden - dem aber im Vergleich zur nun gewählten Inselwelt der Schuss Exotik fehlt.

Einen Vorgeschmack auf das, was kommt, hat in den Räumen des Hauptsponsors Sparkasse jüngst das Team der Organisatoren gegeben - dem nun auch Immanuel Schulz, Veranstalter des Wunderwelten-Festivals am Bodensee, angehört. In der Zentrale an der Hauptstraße ist bis zum Beginn der Naturfototage eine Ausstellung mit Beiträgen des Glanzlichter-Wettbewerbs sowie einer fotografischen Auswahl aktueller Referenten zu sehen - zugänglich zu den Schalterzeiten. Sparkassenchef Frank Opitz würdigte die Fototage "als zeitlosen Klassiker", Landratsstellvertreterin Martina Drechsler (CSU) und Brucks Zweiter Bürgermeister Christian Stangl (Grüne) strichen die Bedeutung dieser international renommierten Veranstaltung für Landkreis und Stadt heraus. Es gibt eben auch "die schönen Seiten dieser Welt", so Stangl, auch wenn die angesichts der schier allgegenwärtigen Krisen manchmal aus dem Blick zu geraten drohen.

Diese schönen Seiten werden, in der Regel nicht allzu weit von der eigenen Haustür entfernt, auch von den Mitgliedern des Foto- und Filmclubs Fürstenfeldbrucks in den Fokus genommen. Sie sind als Lokalmatadore wieder in der Tenne mit einem eigenen Stand vertreten und beschäftigen sich dieses Jahr mit dem Thema "Wasser". Ebenfalls mit dabei sind Naturschutzorganisationen, die sich für den Erhalt von Flora und Fauna einsetzen. Unverzichtbar natürlich die Flugshow der Greifvögel, für die sich Hobbyfotografen Ferngläser, Fernrohre oder Kameras und Objektive ausleihen können, die kostenlosen Kurzseminare im Fotomarkt sowie die von Canon, Nikon, Fuji und Sony angebotene Gratis-Sensorreinigung. Die ebenfalls kostenlosen 13 Ausstellungen, darunter die des Glanzlichter-Wettbewerbs der Profis, umfassen etwa 280 teils großformatige Aufnahmen in Farbe und Schwarz-weiß.

Multivisionsvorträge

Freitag, 19. April, 18 Uhr: Grönland und Spitzbergen - Vom Wesen des Eises, Stephan Fürnrohr

Samstag, 20. April, 10.30 Uhr: Tasmanien - Den Teufeln auf der Spur, Daniel Spohn; 14 Uhr: Inseln - Ein Paradies für Naturfotografen, Christian Ziegler; 17 Uhr: Wunderwerk Erde - Inseln des Lebens in den Weiten des Alls, Christian Klepp; 19.30 Uhr: Borneo - Wunderwelt im Verborgenen, Dieter Schonlau

Sonntag, 21. April, 10.30 Uhr: Skandinavien - Inseln des Nordens: Florian und Lisa Marie Smit; 14 Uhr: Tropeninseln - Madagaskar, Sulawesi und Neuguinea: Roland Hilgartner; 17 Uhr: Faszination Großbritannien - Cornwall bis Schottische Highlands, Markus Braßmann

Workshops und Seminare

Für einen Teil der Veranstaltungen gibt es noch Plätze:

Freitag, 19. April, 10 bis 12 Uhr: Philosophie Filterfotografie, Daniel Spohn; 10 bis 17 Uhr: Künstliche Intelligenz in Bild- und Videobearbeitung, Frank Werner; 10 bis 17 Uhr: Tierfotografie im Wildpark Poing, Florian Smit; 14 bis 17.30 Uhr: Reisefotografie, Thorge Berger; 15 bis 17 Uhr: Whitewall 1 - Vollendung deiner Fotografie, Jan-Ole Schmidt

Samstag, 20. April, 9 bis 12.30 Uhr: Cewe-Fotobuch für Einsteiger, Andreas Scholz; 9 bis 15.30 Uhr: Landschaftsfotografie mit Langzeitbelichtung, Eric Scheuermann; 9.30 bis 11.30 Uhr: Fotowalk Fürstenfeld, Peter Giefer/Anouchka Olszewski; 10 bis 13 Uhr: Astrofotografie, Christian Klepp; 10 bis 18 Uhr: Menschenbilder - Fotografie von Menschen, Thorge Berger; 13.30 bis 17.30 Uhr: Makrofotografie - Faszination der Nähe, Dieter Schonlau; 14 bis 17.30 Uhr: Cewe-Fotobuch für Fortgeschrittene, Andreas Scholz

Sonntag, 21. April , 9 bis 13 Uhr: Naturfotografie auf Reisen, Dieter Schonlau; 9 bis 15.30 Uhr: Makrofotografie - Magie der kleinen Dinge, Eric Scheuermann; 12 bis 14 Uhr: Whitewall 2 - Vollendung deiner Fotografie, Jan-Ole Schmidt; 13 bis 17 Uhr: Entschleunigte Fotografie, Peter Giefer/Anouchka Olszewski; 14 bis 17.30 Uhr: Kreative Naturfotografie - Bildgestaltung für Naturfotos, Florian Smit; 14.30 bis 17 Uhr: Eisvogelfotografie - Faszination des Kingfishers, Daniel Spohn

Karten im Vorverkauf unter www.glanzlichter.com/kartenshop.cfm . Weitere Informationen unter www.glanzlichter.com oder unter Telefon [phone]

Die Süddeutsche Zeitung verlost dreimal je zwei Eintrittskarten für den Vortrag "Wunderwerk Erde" von Christian Klepp am Samstag, 20. April, 17 Uhr im Stadtsaal. Wer teilnehmen will, schickt bis einschließlich Sonntag, 7. April, eine E-Mail mit der Betreffzeile "Naturfototage - Wunderwerk Erde" an die Redaktion unter [e-mail].