Süddeutsche Zeitung

Mammendorf:Mammendorf vermietet günstig

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Die Gemeinde bietet sieben Wohnungen an, Bewerber können sich melden.

Von Manfred Amann, Mammendorf

Voraussichtlich im Juli können die beiden von der Gemeinde Mammendorf an der Augsburger Straße 30/32 mit Fördermitteln erbauten Wohnhäuser bezogen werden. Sieben Wohnungen kann die Gemeinde vermieten. Um die Vermietung der bezahlbaren Wohnungen kümmert sich der Haupt- und Finanzausschuss. "Aus Datenschutzgründen wollen wir den Vergabekreis möglichst klein halten", sagte Bürgermeister Josef Heckl (Bürgergemeinschaft) dazu. Je Quadratmeter Wohnfläche soll die Monatsmiete 9,50 Euro betragen. Für einen Stellplatz fallen zusätzlich 20 Euro und für einen Tiefgaragenplatz 40 Euro im Monat an.

Bewerben kann sich jeder, der günstigen Wohnraum sucht. Dazu muss ein Bewerbungsbogen mit Selbstauskünften zu den Familien-, Einkommens-, Besitz- und Wohnverhältnissen ausgefüllt werden. Der Fragebogen wird in Kürze im Mitteilungsblatt und als Aushang bekannt gemacht. Angeboten werden im Haus eins auf jeder der drei Etagen eine Wohnung mit 97,29 Quadratmeter. Im Haus zwei werden auf zwei Etagen je ein Ein-Zimmer-Appartement und eine Wohnung mit 77,47 Quadratmeter vermietet.

Baukosten von 4,4 Millionen Euro

Die Baukosten liegen laut Heckl bei rund 4,4 Millionen Euro, knapp 1,9 Millionen davon können durch Zuwendungen aus dem Kommunalen Wohnungsbau Förderprogramm und der Kreditanstalt für Wiederaufbau finanziert werden. "Eine auf der Basis bisheriger Auftragsvergaben durchgeführte Wirtschaftlichkeitsberechnung hat ergeben, dass wir mit 9,50 kalkulieren können", erklärte der Gemeindechef.

Auch wenn andere Bauträger für Sozialwohnungen mittlerweile zehn Euro Miete je Quadratmeter ansetzten, sollte sich Mammendorf zunächst mit geringeren Mieteinnahmen zufriedengeben, schlug Heckl vor. Schließlich wolle die Gemeinde preisgünstigen Wohnraum zur Verfügung stellen. Außerdem bestehe die Möglichkeit nach drei Jahren die Miete zu erhöhen, sollten die Einnahmen zur Deckung des Aufwands nicht ausreichen.

Bedürftigkeit der Bewerber

Josef Reindl (BGM) äußerte Bedenken, dass Bewohner auf die Anmietung von Stellplätzen verzichten und die Autos auf den Straßen parken könnten. Wer ein Auto hat, müsse auch einen Stellplatz oder eine Garage mieten, ob dies angeordnet werden kann, werde man prüfen, befand Heckl. Werner Zauser (FW) regte an, bei der Vergabe neben der Bedürftigkeit des Bewerbers eine "gute Mischung" im Auge zu haben, um eine möglichst harmonische Wohngemeinschaft in den Häusern hinzubekommen.

Auf die Frage von Holzmüller, ob man sicherstellen könne, dass Mieter nicht in den günstigen Wohnungen bleiben, wenn sich ihre finanzielle Situation zum Beispiel durch Erbe oder beruflichen Aufstieg deutlich verbessert habe, hielt Reindl dagegen, dass die Wohnungen an der viel befahrenen Bundestraße hinsichtlich Lärm und Abgasbelastung nicht optimal seien und jeder, der es sich leisten könne, sich lieber was anderes in besserer Lage suchen werde.

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