Süddeutsche Zeitung

Jahreskalender (3):Chronik in Bildern

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Die "Zeitreise" ermöglicht einen Streifzug durch die Fürstenfeldbrucker Geschichte

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Einem Sprichwort zufolge sieht man manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht. So geht das sicherlich auch Fürstenfeldbruckern: manch sehenswerte und bisweilen geschichtsträchtige Winkel bleiben einem verborgen, weil man nur ein paar Meter an ihnen vorbeigeht, ohne sie zu würdigen. Susanna Reichlmaier, die bei der Stadt Fürstenfeldbruck für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, ist nicht vorbeigelaufen. Sie hat kleine und große Sehenswürdigkeiten der Kreisstadt abgelichtet. Oberbürgermeister Erich Raff würdigte das Engagement der passionierten Fotografin bei der letzten Stadtratssitzung dieses Jahres ausdrücklich und gab jedem Politiker ein Exemplar des neuen Zeitreise-Jahreskalenders mit auf den Heimweg.

Die zwölf Blätter sind chronologisch geordnet. Da ist der moosbewachsene und von üppigem Grün eingefasste Findling mit der Gedenktafel, der den früheren Standort der Burg Gegenpoint auf dem Nikolausberg markiert. Das März-Kalenderblatt ist also dem 12. Jahrhundert gewidmet. Natürlich dürfen auch die Klassiker der Stadtgeschichte nicht fehlen, zu denen die katholische Filialkirche Sankt Sebastian in Puch zählt, die unweit der Stelle steht, an der die französische Königstochter Edigna in einer hohlen Linde gelebt und im Jahr 1109 gestorben sein soll. In die Kategorie "Klassiker" fällt auch die Figur des Johannes Nepomuk an der Amperbrücke, der das Titelblatt des Kalenders ziert. Der Brückenheilige aus Muschelkalk wurde von dem Münchner Bildhauer Franz Hoser (1874 bis 1957) gefertigt. Auch die neuere Geschichte ist vertreten. So zeigt das Oktober-Blatt die von Hannes L. Götz geschaffene Gedenkstätte, die an die Opfer des Olympiaattentats von 1972 erinnert - palästinensische Terroristen töteten auf dem Fliegerhorst israelische Geiseln. Auf dem 14. Blatt gibt es eine kurze Erläuterung zu jeder Wegmarke.Erhältlich ist der Kalender im Format DIN-A3 für 7,50 Euro - ein Euro fließt an "Brucker Bürger in Not". Verkaufsstellen sind - so weit coronabedingt möglich - Rathaus, Stadtbibliothek, Museum, Klosterladen, Kreisbote am Stockmeierweg und Kartenservice des Amper-Kuriers.

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Quelle:
SZ vom 31.12.2020
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