Süddeutsche Zeitung

Grüne fordern parteiübergreifende Unterstützung:Hilfe für "Unser Land"

Der Kreisverband sorgt sich um die Zukunft der Solidargemeinschaft, deren Umsätze eingebrochen sind, und will mit den Bauern ins Gespräch kommen.

Von Peter Bierl, Fürstenfeldbruck

Die Grünen sorgen sich um die Zukunft der Solidargemeinschaft "Unser Land". Die Umsätze des Netzwerks, dem mehr als 300 Erzeuger rund um München angehören, sind im vergangenen Jahr erneut um 15 Prozent gesunken.

"Dass die Genossenschaft in Schieflage geraten ist, macht uns große Sorgen", sagt Lisa Stockmann, die Kreissprecherin der Grünen. Sie findet es deshalb wichtig, auch die Verbraucher für das Thema zu sensibilisieren. Denn diese hätten es in der Hand, welche Produkte sie wo kaufen. Unser Land stehe für biologisch erzeugte Lebensmittel, die in der Region produziert werden, und das solle so bleiben. Stockmann forderte dazu auf, die Solidargemeinschaft zu unterstützen. "Dafür wollen wir Grünen uns einsetzen - zusammen mit den anderen demokratischen Parteien im Landkreis."

Unser Land sei ein Beispiel für die Probleme von Landwirten und verarbeitenden Betrieben. Es sei wichtig, dass die Grünen den ländlichen Raum nicht aus den Augen verlieren und mit den Betroffenen im Gespräch bleiben. "Wir müssen uns die Sorgen und Probleme anhören und gemeinsam an Ideen und Lösungen arbeiten", sagte Stockmann.

Dabei verwies sie auf die Mahnwache des Bauernverbandes vor dem Neujahrsempfang der Grünen mit dem Bundestagsabgeordneten Toni Hofreiter in der vergangenen Woche in Germering. Allerdings waren dort die Bauern nicht zum Dialog bereit, die Grünen-Politiker wurde von ihnen ausgepfiffen und ausgebuht, nachdem dieser eine Liste mit Klagen und Forderungen vom stellvertretenden Kreisobmann des Bauernverbandes, Ferdinand Wenig, entgegengenommen hatte. Die Grünen hoffen mit Hilfe ihrer neuen Landesvorsitzenden Gisela Sengl, einer Biobäuerin, wieder ins Gespräch kommen.

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