Süddeutsche Zeitung

Fürstenfeldbruck:Geringer Schutz vor Rotavirus

Nur 60 Prozent der Kinder gegen Magen-Darm-Infektion geimpft

Nicht einmal die Hälfte der Kleinkinder in Oberbayern, nämlich nur 45,9 Prozent, sind gegen das Rotavirus geimpft. Das macht Christian Bredl, dem Leiter der Techniker-Krankenkasse im Freistaat, Sorgen. Denn die Rotaviren sind die häufigste Ursache für heftige Magen-Darm-Infektionen bei Buben und Mädchen im Alter unter fünf Jahren. Im Landkreis Fürstenfeldbruck sieht es allerdings etwas besser aus. Zwischen Moorenweis und Olching sind 60 Prozent der Kinder gegen das Virus immunisiert. Diese Zahl liegt über dem Oberbayernschnitt, jedoch deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Der beträgt 68,3 Prozent. Auch die Landeshauptstadt München liegt nur wenig vor dem Landkreis, dort sind knapp 64 Prozent der Kinder geimpft. Die Zahlen stammen nach Auskunft der Krankenkasse vom Robert-Koch-Institut, einem Bundesinstitut für Infektionskrankheiten.

Rotaviren lösen laut Pressemeldung der Krankenkasse Durchfall, Erbrechen und Fieber aus. Die Symptome können bis zu einer Woche anhalten. Die meisten Erkrankungen durch dieses Virus gibt es von Herbst bis in den März hinein. Zwar komme es selten zu lebensbedrohlichen Erkrankungen, heißt es in der Meldung, wegen des hohen Wasserverlusts, den die Infizierten erleiden, müssen dennoch zahlreiche Kinder im Krankenhaus behandelt werden. Verhindern lässt sich die Erkrankung durch eine Schluckimpfung, die seit einigen Jahren auch von der ständigen Impfkommission empfohlen wird. Demnach schlucken Buben und Mädchen im Alter bis zu 32 Wochen zwei oder drei Mal eine Dosis des Impfstoffs. Mit der Impfung sollte laut Kommission im Alter von weniger als zwölf Wochen begonnen werden.

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SZ vom 20.01.2018 / ano
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