Süddeutsche Zeitung

Fürstenfeldbruck:Falscher Polizist ruft an

Kriminalpolizei warnt vor Betrugsmasche am Telefon

Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck warnt vor Anrufern, die sich fälschlicherweise als Polizisten ausgeben. Nach Angaben des Präsidiums Oberbayern-Nord wurden in den vergangenen zwei Wochen 21 solcher Anrufe aus den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Starnberg gemeldet, bei denen Betrüger Auskünfte über Wertgegenstände, Örtlichkeiten von deren Aufbewahrung oder persönliche Daten der Angerufenen gewinnen wollten. Allein am Mittwochabend zwischen 21 und 22 Uhr meldete sich ein "Herr Baier" telefonisch bei zehn Frauen im Landkreis Fürstenfeldbruck. Dabei gab er vor, Polizist zu sein und die Angerufenen vor rumänischen Einbrecherbanden warnen zu wollen. Während dieser Anrufe war auf dem Display die Nummer 08141/110 zu sehen. Die dem Notruf ähnliche Nummer soll wohl die Behauptung unterstützen, der Anrufer sei wirklich Polizist. Ist er aber nicht. Ziel der Anrufe ist es, Informationen für Betrugs- oder Diebstahlstaten zu bekommen. Was die Telefonnummer des Anrufers anlangt, so weist die Kriminalpolizei darauf hin, dass solche Nummern technisch manipuliert werden können und deshalb kein Beleg für einen Anruf von der Polizei darstellen. Da die zehn Frauen Verdacht schöpften und keine Daten preisgaben, entstand kein Schaden. Die Kriminalpolizei geht jedoch davon aus, dass die Betrugsmasche am Telefon fortgesetzt wird. Deshalb fordert sie die Bevölkerung auf, bei derartigen Anrufen misstrauisch zu sein, keine persönlichen Daten zu nennen und auf Forderungen nach Übergabe oder Überweisung von Geldbeträgen keinesfalls einzugehen. Im Zweifelsfall sollten sich Angerufene bei der nächstgelegenen Polizeidienststelle melden, rät die Kripo Fürstenfeldbruck.

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Quelle:
SZ vom 24.06.2017 / ano
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