Süddeutsche Zeitung

SZ-Aktion "Was Eichenau bewegt":Bolzplatz mit Pfützen

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Benjamin Lotter beklagt den Zustand der Spielwiesen

Von Katharina Knaut, Eichenau

Der viele Regen versetzte nicht nur den Landkreis in den Maiwochen in einen dauerfeuchten Zustand. Kaum war es ein, zwei Tage trocken, wurde es auch schon wieder nass. Das schlägt nicht nur aufs Gemüt, sondern verdrießt auch diejenigen, die sich schon darauf gefreut haben, den Sport von der Halle nach draußen zu verlegen. Besonders begeisterte Fußballspieler in Eichenau können mit Niederschlag nicht viel anfangen. Denn beim Spielen werden nicht nur sie nass, auch ihre geliebten Bolzplätze bestehen danach aus mehr Pfützen als aus Rasen.

Nach starkem Regen stehen sie praktisch unter Wasser, meinte der achtjährige Benedikt Lotter bei der Aktion "SZ im Dialog" in Eichenau. Dabei konnten Eichenauer mit Redakteuren der SZ über die Themen sprechen, die sie beschäftigen. Im Fall von Benedikt sind das die Bolzplätze. Er ärgert sich jedes Mal darüber, wenn er sich aufgrund der Pfützen schmutzig macht. An dem Problem habe auch die achtwöchige Sanierung mit dazugehöriger Verlegung eines Rollrasens nichts geändert. "Es gab schon nach einer Woche wieder Pfützen", meint er.

Viel dagegen tun könne man leider nicht, erklärt Karin Schmid, Mitarbeiterin beim Bauamt. Seit der Eröffnung vor mehr als 20 Jahren werde der Platz von der Jugend so gut genutzt, dass Verschleiß unvermeidbar sei. "Auf Bolzplätzen spielt man einfach mehr auf Erde als auf Gras", meint Schmid. Füllt man die Löcher wieder auf, werden sie nach kurzer Zeit auch wieder "rausgespielt". Im Gegensatz zu einem richtigen Fußballplatz ist der Aufbau eines Bolzplatzes bei weitem nicht so aufwendig. Außerdem ist er auch für jeden zugänglich. Mehr als immer wieder nachbessern könne man da nicht, sagt Schmid. Ein Problem sei, dass außer dem Platz an der Roggensteiner Allee bis vor Kurzem nur noch ein weiterer Bolzplatz existierte. Um die Belastung ein wenig zu verringern, gibt es inzwischen einen neuen Platz am Wischgorodweg, der Kindern und Jugendlichen vorbehalten ist. Innovativ sind dabei auch die verrückbaren Tore. "Im Bereich um das Tor ist der Rasen meist besonders abgenutzt", erklärt die Mitarbeiterin. Dadurch, dass man die Tore auf einen neuen Standort schieben kann, wird eine Stelle nicht mehr so stark belastet. Abgesehen davon komme der neue Platz auch den alten zu Gute. "Mit dem Neuen haben wir mehr Spielraum, die alten Plätze wieder herzurichten."

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Quelle:
SZ vom 31.05.2016
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