Süddeutsche Zeitung

Bakterienbelastung:Hofmetzgerei Braumiller: Landratsamt warnt vor Listerien

Das Landratsamt Fürstenfeldbruck hat vor dem Verzehr von Wiener Würsten und Kochschinken der Hofmetzgerei Braumiller in Biburg abgeraten. Nach Angaben der Behörde sind diese Produkte möglicherweise mit Listerien belastet und gesundheitsgefährdend.

Das Landratsamt hat der Hofmetzgerei einstweilen untersagt, verzehrfertige Fleisch- und Wurstwaren in Verkehr zu bringen. Das Verbot bleibt bestehen, bis die Ursache geklärt und beseitigt ist. Der Schinken und die Würstchen werden lokal und ab Hof verkauft.

Die Hofmetzgerei Braumiller hat die Listerienbelastung den Angaben zufolge im Rahmen ihres Qualitätsmanagements selbst festgestellt und dem Landratsamt vorschriftsgemäß gemeldet.

Erst vor wenigen Wochen wurde nach Listerienfunden bei der Großmetzgerei Sieber in Geretsried die Produktion gestoppt, ein Verkaufsverbot für die Produkte wurde erlassen. Die Gesundheitsbehörden haben den Verdacht, dass Wurst und Wammerl der Firma in Zusammenhang stehen mit der bislang größten bekannten Erkrankungswelle durch Listerien in Deutschland.

Listerien können sich auch bei niedrigen Temperaturen, etwa im Kühlschrank, vermehren. Kochen, Braten, Sterilisieren und Pasteurisieren tötet die Bakterien ab. Bei gesunden Erwachsenen verläuft eine Infektion meist unauffällig oder nimmt einen harmlosen Verlauf mit grippeähnlichen Symptomen. Für Risikogruppen allerdings, dazu gehören ältere oder immungeschwächte Personen sowie Säuglinge und Schwangere, ist die Infektion ein gesundheitliches Risiko.

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit klärt hier über die Gefahren der Listerien auf.

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