Aus dem Maisacher Gemeinderat: SC und Freibad sollen umziehen

Maisach verhandelt mit Besitzer des Trabrenngeländes

Ein neuer Sportplatz für den SC und ein neues Freibad - das stellt sich die Gemeinde Maisach für die kommenden Jahre vor. Dazu noch eine Grund- und vielleicht auch eine weiterführende Schule - für all das wäre Platz auf einem 84 000 Quadratmeter großen Grundstück südlich der Bahnlinie. Dort, wo ursprünglich einmal eine Trabrennbahn errichtet werden sollte und nach dem Aus des Vereins nun nicht mehr wird, will die Gemeinde ihre Vorstellungen einer neuen Fläche für Freizeit und Bildung verwirklichen. Voraussetzung dafür ist, dass der Eigentümer, die Karl-Gruppe, sein Grundstück gegen jenes tauscht, auf dem derzeit noch der SC Maisach seine Spielflächen hat. Nachdem die Gespräche darüber seit Februar 2019 im Geheimen stattgefunden hatten, setzte Bürgermeister Hans Seidl (CSU) die Pläne in der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend zum ersten Mal auf die öffentlicher Tagesordnung.

Vor zwei Jahren endete das Angebot des niederbayerischen Unternehmers Günther Karl an den Münchner Trabrenn- und Zuchtverein (MTZV) ergebnislos, von München-Daglfing nach Maisach zu ziehen. Dort hatte seine Karl-Gruppe ein großes Grundstück im ehemaligen Flugplatzgelände erworben. Die Münchner Traber hatten ihr Gelände in Daglfing bereits 2005 an die Karl-Gruppe verkauft. Kurz nach dem Ablauf der Angebotsfrist begannen 2019 mit Genehmigung des Gemeinderates die Gespräche der Gemeinde Maisach mit der Karl-Gruppe. Demnach können sich beide Seiten vorstellen, dass der Grundeigentümer auf dem Trabergelände sowohl die Flächen für den Sport als auch die Gaststätte neu errichtet, ohne dass dem SC Maisach Kosten entstehen. Dafür bekäme die Karl-Gruppe das SC-Gelände und könnte dort bauen. Weil die Gemeinde ihr Freibad für mindestens fünf Millionen Euro sanieren müsste, kam der Gedanke auf, es gleich neu zu bauen - und zwar in der Nähe des dann neuen Sportgeländes.