Süddeutsche Zeitung

Freie Wähler:Friedl will Erbschaftssteuer abschaffen

Vor allem zuzugsstarke Regionen wie Oberbayern müssten wegen steigender Bodenpreise eine höhere Steuerlast tragen, kritisiert die Landtagsfraktion.

Von Peter Bierl, Alling

Der FW-Landtagsabgeordnete Hans Friedl aus Alling möchte die Erbschaftssteuer abschaffen. Zur Begründung verweist er darauf, dass in Deutschland immer weniger Menschen eine Immobilie besitzen, in der sie selbst wohnen. Die hohen Grundstücks- und Immobilienpreise sowie steigende Baukosten machten den Bau oder Kauf eines Hauses unerschwinglich. "Die Erbschaftsteuer verschärft das Problem unnötig, weil Häuser wegen hoher Zahlungsforderungen des Finanzamts an Erben nicht gehalten werden können", sagt Friedl, der baupolitischer Sprecher der FW-Landtagsfraktion ist.

Handle es sich um Mehrfamilienhäuser, würden durch den Verkauf auch Mieter zu Leidtragenden. "Ist das sozialverträglich vermietete Haus erst einmal verkauft, ist die Mieterhöhung meist nur eine Frage der Zeit", warnt Friedl. Höhere Freibeträge bei der Bewertung vererbter Immobilien, die Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) genannt habe, ändern daran nach Ansicht des FW-Fraktionsvorsitzenden Florian Streibl nichts. Die Freien Wähler fordern, Erbschafts- und Schenkungssteuer "vollständig" abzuschaffen.

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