Süddeutsche Zeitung

Freizeit:München hebt Isar-Verbot auf

Die jüngsten Hochwasser haben aber viel "Totholz" mitgespült und teils zu gewaltigen Ansammlungen aufgetürmt. Das ist nicht ungefährlich für Bootfahrer und Schwimmer.

Das Baden und Bootfahren auf der freien Isar in München ist von diesem Mittwoch an wieder erlaubt. Auch für den Flussabschnitt zwischen dem Sylvensteinspeichersee und dem Isarstausee bei Bad Tölz ist das Verbot aufgehoben. Isarabwärts gilt es hingegen von Bad Tölz bis zur Großhesseloher Brücke vor München noch immer.

Das Hochwasser ist nach den Freitagsunwettern zwar inzwischen weitgehend abgelaufen: Am Dienstagnachmittag wurden am Pegel in München nur noch 87 Zentimeter gemessen, bei einer Abflussmenge von knapp 48 Kubikmetern je Sekunde (am Samstag waren es noch 178 gewesen). Ein lebensgefährliches Problem indes besteht noch immer, weshalb das Landratsamt München (ganz) und das Landratsamt Bad Tölz (teilweise) bei ihren Verboten bleiben: Die jüngsten Hochwasser hätten viel "Totholz" mitgespült und teils zu gewaltigen Ansammlungen aufgetürmt an ohnehin schon schwierigen Durchfahrten.

Wegen der angestrebten Renaturierung der Isar wird das Holz im Landkreis München nicht beseitigt, wie Christine Spiegel vom Landratsamt bestätigte. Gut möglich also, dass es erst das nächste Hochwasser mitreißt und flussabwärts ablädt. Sollte das dann in München vor einer der Brücken sein, wird das Holz aber aus Sicherheitsgründen entfernt, um Brückenschäden zu vermeiden.

Prognosen zum verbleibenden Verbot wagte am Dienstag niemand - was die organisierten Paddler kritisieren. Statt punktueller Verbote verlangen sie dauerhafte Sicherheits- und Befahrungsregeln für die Isar, die auch für Gelegenheits-Badebootfahrer gelten.

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Quelle:
SZ vom 23.08.2017 / soy
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