Süddeutsche Zeitung

Zwischenfall bei Marzling:Sprünge im Zugfenster

Polizei ermittelt, ob womöglich ein Schuss abgegeben worden ist.

Von Petra Schnirch, Marzling

Zwischenfall auf der Zugstrecke von Freising nach Landshut: Bei Marzling bemerkte ein Fahrgast am Freitagabend gegen 20.40 Uhr mehrere Sprünge in der Scheibe und meldete dies dem Zugpersonal. In Landshut wurden die Schäden an dem Regionalexpress, der von München nach Regensburg unterwegs war, genauer inspiziert, anschließend suchte die Polizei auch den fraglichen Bereich entlang der Gleise ab, allerdings ohne Ergebnis, wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord mitteilte, zumal es schon dunkel war. Auch eine weitere Suche mit drei Diensthunden am Samstag brachte keine weiteren Erkenntnisse, ob der Zug lediglich Steine aufgewirbelt hatte. Es könne derzeit nicht ganz ausgeschlossen werden, dass ein Schuss abgegeben wurde, sagte ein Pressesprecher. Die Bahnstrecke musste am Samstag zwischen 13 und 15 Uhr gesperrt werden, da auch das Gleisbett in die Suche einbezogen wurde.

Die Ermittlungen laufen. Die Polizei will den Zeugen an seinem Wohnort befragen. Dies habe sich zunächst schwierig gestaltet, da er sprach- und hörbehindert sei. Die Beamten wird ein Gebärdensprachdolmetscher begleiten. Auch die Schäden am Zug werden untersucht. Verletzt wurde nach Polizeiangaben niemand, die Sprünge befinden sich in der äußeren Schicht der Doppelverglasung. Sollten weitere Personen etwas Verdächtiges wahrgenommen haben, werden sie gebeten, sich bei einer Polizeiinspektion zu melden.

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Quelle:
SZ vom 11.03.2019 / psc
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