Süddeutsche Zeitung

Verkehr:Wilde Parker aussperren

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Am Hollerner See scheren sich viele Badegäste nicht um Regeln. Das will die Gemeinde ändern

Mit der Erweiterung des Badestrandes am Hollerner See muss auch die Infrastruktur mitwachsen. Der Zweckverband der beiden Anliegergemeinden Eching und Unterschleißheim hat jetzt ein Maßnahmenpaket für rund 300 000 Euro beschlossen, mit dem die Wege und Zugänge optimiert werden.

Ein Großteil des Aufwands ist nötig, um wilde Parker und unberechtigte Zufahrten auszusperren. Speziell am Nordufer werden zur Badezeit regelmäßig alle Sperrungen und Verkehrsregeln ignoriert. Von Lohhof her fahren Dutzende Badegäste über die gesperrte alte Hollerner Straße an den See und parken Spazierwege, Grünflächen und das Ufer zu. Ebenso regelmäßig wird bei der Südzufahrt versucht, die Parkgebühren am Seeparkplatz zu sparen, und dafür auf privaten Wiesenflächen am Steilufer geparkt, das als ökologisches Refugium angelegt ist. Mit lückenloser Beschilderung, Absperrbarken und Schranken versucht der Zweckverband nun, dies zu unterbinden. Am regulären Parkplatz wird die Zufahrt asphaltiert. Bis jetzt ist der komplette Parkplatz nur aufgekiest. Weil aber tiefe Schlaglöcher entstanden sind, wird jetzt die Zufahrtsgasse befestigt. Auch hier wird eine Begrenzung vorgesehen, so dass jenseits der Badesaison der östliche Parkplatzteil abgesperrt werden kann. Der wird dann üblicherweise für Brems- und Kurventechniktests genutzt. Die Kontrolle und Bewirtschaftung des Parkplatzes hat der Zweckverband wieder an den TSV Eching vergeben. Der Fußballverein kassiert an Badetagen die Parkgebühr, den Erlös teilen sich Zweckverband und Verein. Auch der Vertrag mit der am See beschäftigten Sicherheitsfirma wurde verlängert.

Am Hollerner See ist derzeit ein Teil des Südufers als Badestrand hergerichtet und mit Kiosk, Toiletten und Wasserwachtstation erschlossen. Parallel laufen die Arbeiten zur Gestaltung des restlichen Süd-, des kompletten Ost- und von Teilen des Nordufers, mit denen der See dann den weithin größten Badestrand erhalten wird. Die Arbeiten sollen 2020 abgeschlossen sein. Ob sie schon im Sommer auch schon zur Badenutzung dienen können, ist offen. Gebadet wird derzeit aber auch bevorzugt am "wilden" Nordufer.

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Quelle:
SZ vom 22.03.2019 / kbh
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