Süddeutsche Zeitung

SZ-Reihe "Freisinger Köpfe":Leidenschaft für wild lebende Tiere

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Wibke Peters forscht seit 2016 an der Landesanstalt in Freising

Ihr Lieblingstier ist der Elch. Den gibt es hier in Bayern zwar nicht, dafür untersucht Wibke Peters, 37, seit 2016 zusammen mit einem Team aus Wildbiologen und Förstern an der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) in Freising die Verbreitung von Rehwild, Rotwild und Gamswild. Außerdem beschäftigt sie sich mit der Erstellung eines Habitatmodells für die Wildkatze, die Anfang des 20. Jahrhunderts fast verschwunden war und deren Bestände sich inzwischen langsam erholen.

Schon seit ihrer frühesten Kindheit interessiert sich Peters, die in Berlin aufgewachsen ist, leidenschaftlich für den Wald und vor allem für wild lebende Tiere. Kein Wunder, dass sie nach dem Abitur "International Forest Ecosystem Management" an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde studierte. Ein Praktikum führte sie nach Kanada, dort arbeitete sie in einem Projekt zur Erforschung von Wölfen und Wapiti-Hirschen.

Nach dem Studium der Wildtierbiologie an der Universität von Montana in den USA, wo sie für ihre Masterarbeit die Interaktionen zwischen Wölfen, Elchen und Karibus untersuchte und in Alaska das Leben von Moschusochsen erforschte, verfasste sie schließlich ihre Doktorarbeit über das Verhalten und die Verbreitung von Rehwild in den Dolomiten in Italien.

Als sie anschließend an der Universität in Oslo, Norwegen, arbeitete, erfuhr sie von einer Stelle an der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft in der Abteilung Biodiversität, Naturschutz und Jagd mit genau dem Aufgabenspektrum, das sie fasziniert. Ein erfolgreiches Wildtiermanagement müsse sowohl die Bedürfnisse der Wildtiere als auch die Ansprüche menschlicher Nutzer berücksichtigen, sagt die Biologin. Sie wünsche sich, dass die gesellschaftliche Diskussion um Wildtiere und ihre Lebensräume sachlich und nicht emotional geführt werde. Im SZ-Interview schildert Wibke Peters die Projekte an der Landesanstalt, wie man eine Gämse fängt und warum das Nebeneinander von Menschen und wilden Tieren so wichtig ist.

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SZ vom 21.06.2021 / ka
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