Süddeutsche Zeitung

SPD Freising:Eine junge Frau an der Spitze

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Freisinger SPD wählt Teresa Degelmann zur Ortsvorsitzenden.

Von Peter Becker, Freising

Teresa Degelmann ist neue Ortsvorsitzende der Freisinger SPD. Sie setzte sich mit 14:5 Stimmen gegen ihren Überraschungskonkurrenten Jan Schenk durch. Der hatte sich selbst während der Jahreshauptversammlung des Ortsvereins vorgeschlagen. Teresa Degelmann war dagegen die Wunschkandidatin der Vorstandschaft.

In ihrer Bewerbungsrede forderte sie, dass das Wohnen in Freising bezahlbar werden müsse. Die 28-Jährige will Bus- und Radverkehr stärken und erreichen, dass wieder mehr miteinander statt übereinander geredet werde. Sie wolle sich für hochwertige Kinderbetreuungseinrichtungen einsetzen, versprach Teresa Degelmann. "Freising soll eine Stadt sein, in der jeder gut leben kann." Ein weiteres Ziel der 28-Jährigen ist es, mehr Frauen für die Arbeit in der SPD zu gewinnen. Die geringe Frauenquote im Stadtrat bezeichnete sie als beschämend.

Konkurrent Jan Schenk ist einer der drei Stellvertreter

"Erben macht Bildung und Wohlstand", sagte Schenk in seiner Bewerbungsrede. Diese Konstellation sorge unter anderem für eine geringere Durchlässigkeit des Bildungssystems. Dass 160 Familien auf einer Warteliste für einen Betreuungsplatz stünden, "das regt mich auf". Und auch Schenk sprach das Wohnungsproblem an. "Eine Familie mit zwei Kindern kann sich keine Vierzimmerwohnung leisten." Zumindest keine Normalverdiener. Dass es mit der SPD ständig bergab gehe, wolle er nicht mehr akzeptieren. Sie müsse lernen, ihre Inhalte besser zu kommunizieren. "Ich will mich positionieren und Politik machen", betonte Schenk. Er wolle in einem Team etwas bewegen.

Zum Vorsitzenden reichte es für Schenk nicht. Er ist aber neben Uwe Dornhöfer und Eva Schäffler einer der drei Stellvertreter von Teresa Degelmann. Die Kasse des SPD-Ortsvereins verwaltet weiterhin Josef Flößer. Er kündigte aber an, dies nur noch für zwei weitere Jahre machen zu wollen. Tino Nolte bleibt Schriftführer. Zu Beisitzern bestimmten die 19 wahlberechtigten Mitglieder Julia Weinzierl, Bülent Svci, Josef Zehetmaier, Natalie Flößer, Katharina Grill und Andreas Mehltretter.

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Quelle:
SZ vom 16.10.2020 / beb
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