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Signal senden:Erklärung zur Aufnahme von Moria-Flüchtlingen

Kopfzerbrechen bereiten Landrat Helmut Petz (Freie Wähler) die beiden Anträge der Grünen- und SPD-Fraktion im Kreistag, zu beschließen, obdachlose Flüchtlinge aus Moria auf der Insel Lesbos im Landkreis Freising aufzunehmen. Die Sozialdemokraten schlugen eine konkrete Zahl von 50 Menschen vor. Beide Parteien wollen dies als politisches und humanitäres Signal verstanden wissen. Doch Petz wies in der Sitzung des Kreisausschusses des Kreistags darauf hin, dass dies keine ursächliche Aufgabe des Landkreises sei. So gerne er die Anträge unterstütze, müsse er deshalb entsprechende Beschlüsse beanstanden. Abgesehen davon weise die Regierung dem Landkreis Flüchtlinge zu, ob er dies wolle oder nicht.

Der "Vorschlag zur Güte" kam von Rainer Schneider (FW). Die Verwaltung solle doch einen Text ausarbeiten, der beide Inhalte zusammenfasse. Angedacht ist eine Art Erklärung oder Resolution. Mit der könne dann auch der Landrat leben, meinte Schneider. Über den Inhalt des Textes wird dann während der nächsten Kreistagssitzung am Donnerstag, 24. September, diskutiert werden.

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SZ vom 18.09.2020 / beb
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