Protest in Eching: Radwege statt Parkplätze

Initiative "Wub" legt Unterschriftenliste vor

196 Unterstützerunterschriften hat die Echinger Initiative "Wub (was uns bewegt)" dafür gesammelt, dass beim bevorstehenden Rathausumbau keine neuen Parkplätze entlang der Hauptstraße entstehen sollen. Der neu gestaltete Raum zwischen neuem Rathaus und Hauptstraße solle vielmehr für verbesserte Radwege genutzt werden. "Wub" hat die Liste nun im Rathaus an Bürgermeister Sebastian Thaler übergeben.

"Der Großteil der Unterstützer dieses Antrags war darüber aufgebracht", schildert Corinna Ensslin von "Wub" die Unterschriftenaktion. Die knapp 200 Voten seien binnen zwei Stunden gesammelt worden. "Den meisten war sofort offensichtlich, dass diese Planung nicht sinnvoll ist", sagt Ensslin. Mit den vorgesehenen sieben neuen Längsparkplätzen entlang der Straße fürchten die Unterzeichner ein neues Gefahrenpotenzial an der viel befahrenen Straße, unter dem als erste wieder die Radfahrer leiden würden. Entlang der zentralen Echinger Verkehrsader gibt es keinen Radweg, so dass Radler entweder höchst riskant auf der Straße fahren müssen oder auf den zumeist engen Gehwegen.

Andererseits hat "Wub" in eigenen zeitaufwendigen Zählungen ermittelt, dass in der Tiefgarage der Ortsmitte unmittelbar unter dem Rathaus stets ausreichend Parkplätze zur Verfügung stünden. Als Alternative schlägt die Initiative daher vor, ein "verstärktes Augenmerk auf einen attraktiven Zugang von der Tiefgarage zum Rathaus zu legen". Die Zufahrt der Tiefgarage ist 100 Meter entfernt in der Bahnhofstraße bequem erreichbar.

Im Planungsausschuss des Gemeinderats hatte es um die Situierung der Parkplätze eine knappe Kampfabstimmung gegeben, bei der CSU, FWG und Bürgermeister Thaler (parteilos) deren Einrichtung gegen SPD, "Bürger für Eching" und Grüne durchgesetzt hatten. Unstrittig war bei allen Gruppierungen die Situierung von zwei Behindertenparkplätzen an der Straße gewesen, die Teil der sieben geplanten Stellflächen sind.