Nicht erreichbar: Tierheim ohne Telefon

Wochenlange Bemühungen, auch um Internet, waren vergebens.

Das neue Tierheim bei Neufahrn ist seit Sonntag eröffnet. Allerdings musste der Vorsitzende des Tierschutzvereins Freising, Joseph Popp, in den vergangenen Wochen wieder einmal feststellen, dass auch kleine Hürden viel Zeit und Nerven kosten: Trotz diverser Bemühungen und vieler Nachfragen bei der Telekom hat das Tierheim immer noch keinen Festnetz- und Internet-Anschluss. Das sei eine Horrorvorstellung für einen Tierschutzverein, sagte Popp bei der Eröffnungsfeier am vergangenen Sonntag. Einstweilen müssen potenzielle Anrufer auf andere Kontaktmöglichkeiten zurückgreifen, die auf der Homepage genannt werden ( www.tierschutzverein-freising.de).

Ob das Tierheim des Landkreises Freising demnächst Nachbarn bekommt, steht weiter in den Sternen. Zwar möchte der Trägerverein der Münchner Reptilienauffangstation nach wie vor einen Neubau auf dem angrenzenden Grundstück errichten, allerdings ist er auf die finanzielle Unterstützung des Freistaats angewiesen. Da aber ist das letzte Wort trotz zuletzt positiver Signale noch nicht gesprochen. Einiges hängt von einer Machbarkeitsstudie ab. Anfang August werde man hoffentlich mehr zur Finanzierung und zur realistischen Größenordnung eines Neubaus sagen können, sagte Pressesprecherin Petra Taint bei der Tierheim-Eröffnungsfeier, bei der die Auffangstation mit einem Informationsstand vertreten war.

Die Einrichtung nimmt jährlich gut 1200 überwiegend exotische Tiere auf, die im gesamten südbayerischen Raum ausgesetzt, abgegeben oder von Behörden beschlagnahmt wurden. Momentan ist sie sehr beengt in der Münchner Innenstadt untergebracht. Dass es mit dem Umzug nach Neufahrn doch noch klappt, hofft auch der Tierschutzverein Freising. Schließlich wollte man sich mit den Nachbarn eigentlich die Kosten für Zufahrt und Erschließung teilen.