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Kosten sparen:Ein Masterplan für Leerrohrverlegung

Das Konzept für einen Leerrohr-Masterplan hat Karl Kolbinger vom Ingenieurbüro Corwese vor kurzem im Kranzberger Gemeinderat vorgestellt. Finden künftig irgendwo im Gemeindegebiet Tiefbauarbeiten statt, beispielsweise an einer Straße, sollen dort gleich Leerrohre mit vergraben werden, um eine spätere Glasfasererschließung zu ermöglichen - ohne wieder alles aufbrechen zu müssen. Dadurch könnten später Tiefbaukosten von bis zu 70 Prozent gespart werden, schilderte Kolbinger. Kranzberg hat den Breitbandausbau für ein schnelles Internet zwar bereits vorangetrieben, Glasfaserkabel sind aber aus Kostengründen noch die Ausnahme.

Die Leerrohr-Infrastruktur kommt laut Kolbinger auf insgesamt etwa 1,2 Millionen Euro, ohne Hausanschlüsse auf 990 000 Euro. "Die Gemeinde wird aber nicht auf einmal bauen", sagte er, die Ausgaben würden sich über Jahre verteilen. Die Erstellung des Plans selbst wird zu 100 Prozent staatlich gefördert. Bedenken äußerte Gemeinderat Anton Hierhager (SPD). Er befürchtet, dass in einigen Jahren eine andere Technologie, etwa Funk, die Glasfaser verdrängen könnte. "Dann war das alles umsonst." Ingenieur Karl Kolbinger erwiderte dazu, er sei zwar "kein Hellseher", derzeit aber "ist Glasfaser das A und O".

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SZ vom 26.07.2017 / psc
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