Süddeutsche Zeitung

Kommunalwahl in Hallbergmoos:Schlecht kompensiert

Hallbergmooser SPD sucht nach Erklärungen für Wahlschlappe

Dass die Hallbergmooser SPD als einzige Partei bei der Kommunalwahl am vergangenen Sonntag ein Gemeinderatsmandat verloren hat, war bitter für die Genossen, zumal das Gremium ja von 20 auf 24 Mitglieder vergrößert wird. Trotzdem stellt die Hallbergmooser SPD künftig nur noch zwei Gemeinderäte, statt wie bisher drei. Einer davon ist Stefan Kronner, der schon seit 24 Jahren in dem Gremium mitarbeitet.

"Wir haben den Verlust der altgedienten Gemeinderäte Karl-Heinz Bergmeier und Konrad Friedrich, die nicht mehr kandidiert haben, nicht kompensieren können", lautet die erste von Stefan Kronners Erklärungen für die Wahlschlappe seiner Partei. Eine weitere ist die, dass man mangels Kandidat nicht an der Hallbergmooser Bürgermeisterwahl teilgenommen hatte und so weniger Aufmerksamkeit beim Wähler erhielt. "Dass das jeweils bei den anderen Listen so war, hat sicher eine Rolle gespielt", vermutet Kronner. Sobald es das Coronavirus wieder zulasse, werde sich der Ortsverein zusammen setzen und die Situation analysieren.

Er selbst sei der Überzeugung, dass die Bekanntheit der Kandidaten im Ort, ihre Arbeit mit den Menschen hier eine große Rolle bei der Wahl spielten. Allerdings habe es für die SPD bei dieser Wahl nicht nur negative Ergebnisse gegeben. Vielmehr sei eine Reihe von Kandidaten von ihren hinteren Listenplätzen nach vorne gewählt worden. Als Beispiele nennt er Konstantin Friedrich und Martin Bald. Hier werde wohl die Strategie der SPD ansetzen, schätzt Stefan Kronner: "Wir werden sie ansprechen und vielleicht mehr einbinden. Die Kommunalwahl ist einzig und allein eine Persönlichkeitswahl, zumindest bei uns in der Gemeinde Hallbergmoos."

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Quelle:
SZ vom 19.03.2020 / av
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